Bald ist er da, der Zehnte! Oder: Wie die Santa Claus-Reihe entstand

Bald ist er da, der Zehnte! Oder: Wie die Santa Claus-Reihe entstand

„Hätten Sie Lust, einen Weihnachtsroman für Rütten & Loening zu schreiben, in dem ein Hund eine große Rolle oder sogar die Hauptrolle spielt?“ Diese Frage stellte mir 2006 mein damaliger Agent und setzte hinzu: „Ich weiß ja, dass Sie Hunde lieben und selbst immer Hundebesitzerin waren. Das würde doch passen. Finden Sie nicht auch?“ Ja, das fand ich auch. Bei Rütten & Loening waren zuvor schon einige sehr erfolgreiche Katzen-Weihnachtsromane von Andrea Schacht erschienen, und der Verlag war der Ansicht, dass Ähnliches sicher auch mit Hunden möglich sei. Mir gefiel die Idee sehr gut, deshalb sagte ich spontan zu. Mein ...
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Schreibtagebuch „Vergeltung im Münzhaus“: Tag 30

Na, wer sagt’s denn? Die 100-Seiten-Marke ist inzwischen glücklich geknackt. Auf die 120 geht es bereits zu und es fliiiiießt. Allerdings werde ich den Verdacht nicht los, dass die von mir veranschlagten 400 Seiten nicht ganz ausreichen werden. Die Geschichte entwickelt sich langsamer als gedacht. Euch wird es freuen, umso mehr Lesestoff gibt es am Ende. Mich weniger, denn mein Zeitrahmen erweitert sich ja nicht mal eben so einfach. Dafür fällt mir immer deutlicher auf, dass ich doch sehr von meinen Lieblings-Krimiserien im TV beeinflusst worden bin. Castle, Elementary, eine Prise CSI … Nicht, dass sich deren Plots so einfach ...
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Schreibtagebuch „Vergeltung im Münzhaus“: Tag 22

Blockaden, die keiner braucht So könnte dieser Artikel auch heißen, wenn er nicht schon eine Überschrift hätte. 71 Seiten, mehr sind es noch nicht. Und das nicht, weil ich nicht hätte schreiben wollen. Nein, es ging einfach nicht. Keine Zeit. Bedanken darf ich mich beim Landgericht Düsseldorf, das unlängst entschieden hat, die Like- und Share-Buttons und damit gleich mal so gut wie alle Social Plugins auf Webseiten für rechtswidrig zu erklären. Gerade hatte ich endlich alle Datenschutzerklärungen auf meinen Seiten aktuell, jetzt konnte ich sie samt der Widgets und Plugins wieder rausschmeißen bzw. umrüsten. Ihr wisst, ich besitze nicht nur ...
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Schreibtagebuch „Vergeltung im Münzhaus“: Tag 15

Zwischenstand: 51 Seiten. Wenn man bedenkt, dass auch noch ein Wochenende zwischen dem heutigen und dem letzten Eintrag ins Schreibtagebuch liegen, ist das doch schon ein ganz guter Schnitt. Am Wochenende schreibe ich nämlich nicht. Oder nur selten, wenn es wirklich brennt. Abgabetermin und so. Ansonsten benötige ich diese zwei Tage in der Woche, um mal abzuschalten. Wobei das nicht selten zu neuen Ideen führt, aber das steht ja wieder auf einem anderen Blatt. Was mich derzeit ein wenig in Sorge versetzt, ist, dass noch gar kein Mord passiert ist. Normalerweise heißt es immer, die Autorin soll ihre Figuren gleich zu Beginn einer ...
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Schreibtagebuch „Vergeltung im Münzhaus“: Tag 10

Tag 10? Hm. Sinn eines Tagebuchs ist es doch eigentlich, jeden Tag hineinzuschreiben. Oder zumindest fast. Seit Tag 2 ist aber hier nichts mehr eingetragen worden. Stimmt. Und mit dem Manuskript angefangen, wie ich es geplant hatte, habe ich an jenem 2. Tag auch nicht. Grund dafür ist das Leben, das uns manchmal die fiesesten Streiche spielt. Just, nachdem ich nämlich den Artikel veröffentlicht hatte, kam mein Mann krank nach Hause. Er musste sogar ins Krankenhaus, weil wir nicht genau wussten, was er hatte. Erst seit vorgestern ist er wieder zu Hause. Entwarnung, die schlimmsten Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet ...
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Schreibtagebuch “Vergeltung im Münzhaus”: Tag 2

Schreibtagebuch? Klingt gut, oder? Aber Moment, da fehlt doch der Tag 1! Gut beobachtet. Ich fange mit Tag 2 an, weil ich erst heute beschlossen habe, dieses kleine Schreibtagebuch zu führen, während ich an Vergeltung im Münzhaus, dem sechsten (und letzten) Roman der Adelina-Reihe, arbeite. Aber keine Sorge, ihr habt noch nichts verpasst. Gestern war mein offizieller erster Arbeitstag am Manuskript. Ich habe auch jede Menge geschrieben, allerdings nicht an der Geschichte selbst. Vielmehr habe ich mir ein Arbeitsexposé auf ca. 12 Seiten erstellt. Das mache ich nicht immer so ausführlich, aber bei komplexen Plots, die mehrere Handlungsstränge beinhalten, ist ...
Verschwörung im Zeughaus

Kollektives Gedächtnis oder einfach nur gut geraten?

Der fünfte Band meiner Adelina-Reihe – Verschwörung im Zeughaus – dreht sich, wie der Titel schon verrät, um eine Verschwörung … und um Tilmann Greverode, den Hauptmann der Kölner Stadtsoldaten. Oops, jetzt hätte ich beinahe gespoilert! Um euch, die ihr das Buch oder gar die gesamte Reihe noch nicht kennt, nicht den Spaß zu verderben, werde ich versuchen, möglichst wenig Inhaltliches zu verraten. Tilmann Greverode also. Hauptmann der Stadtsoldaten. Das schrieb ich bereits. Der Punkt ist, dass Tilmann bis Band 4 eine eher untergeordnete, wenn auch nicht unwichtige Rolle gespielt hat. Dann hat er sich mir erst offenbart und verraten, was ...
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Darf es ein bisschen Jane Austen sein?

Darf es ein bisschen Jane Austen sein?

Ich liebe Jane Austen. Ihr auch? Falls ja, habt ihr nicht nur etwas mit mir, sondern auch mit meiner Lektorin (und Programmleiterin) bei Rowohlt gemeinsam. Es war so um das Jahr 2010/11, der Hype um die so genannten Auswanderersagas begann, gerade richtig an Fahrt aufzunehmen. Ich wollte mal was ganz anderes schreiben, aus dem späten Mittelalter ausbrechen. Mich neu erfinden. Als Autorin muss man das hin und wieder tun, innerhalb und auch außerhalb der Grenzen des Genres, in dem man erfolgreich ist. Denn nur so kann man den eigenen Horizont erweitern und sich entwickeln. Da ich, wie gesagt, Fan der ...
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Koblenz Stadtplan Mittelalter

Rechercheberge und wie man sie bezwingt

Historische Romane zu schreiben ist schwierig. Das heißt, der Schreibprozess an sich ist nicht wesentlich schwieriger als der jedes anderen Romans. Vielleicht mal abgesehen davon, dass man sich einer etwas anderen, der jeweiligen Epoche angepassten Sprache bedienen und dabei allzu moderne Ausdrücke und Redewendungen vermeiden muss. Was wirklich schwierig und zuweilen anstrengend ist, beginnt schon weit vor dem ersten Satz im Manuskript: die Recherche. “Wie recherchieren Sie?”, werde ich sehr häufig gerade auf Lesungen gefragt. Ja, wie recherchiert man? Wie recherchiere ich? Die erste Anlaufstelle, egal worum es sich handelt, ist heute das Internet. Das war nicht immer so. Für ...
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Von Nachworten, Schreibblockaden und Fastenkrapfen

Frô Welt, ir sult dem wirte sagen, daz ich im gar vergolten habe, mîn grœste gülte ist abe geslagen, daz er mich von dem briefe schabe. Walther von der Vogelweide, nach 1220 Frau Welt, sagt es dem Wirt, dass ich ihm alles bezahlt habe. Meine große Schuld ist abgetragen, er soll mich aus dem Schuldbuch streichen. Übersetzung aus: Stange, Manfred (Hg.), Deutsche Lyrik des Mittelalters, Wiesbaden 2005 Okay, ich gebe zu, dieser Auszug aus einem Lied von Walther von der Vogelweide gehört weder ins Nachwort meines Romans Das silberne Zeichen noch hat er etwas mit Blockaden oder Fastenkrapfen zu tun. Ich finde ...
Chronik zur Geschichte der Stadt Köln

Warum es gut ist, wenn die Autorin manchmal selbst nicht Bescheid weiß

Im Jahr 2008 erschien der dritte und, wie ich dachte, letzte Band der Adelina-Reihe Verrat im Zunfthaus. Sein Ende war so angelegt, dass es als Abschluss einer Trilogie einwandfrei funktionierte. Ich brach schriftstellerisch auf zu neuen Ufern, begann die Aachen-Trilogie und Die Eifelgräfin. Allerdings hatte ich die Rechnung ohne meine Leserinnen und Leser gemacht. Die fragten nämlich recht bald nach, wann denn der nächste Adelina-Roman erscheinen würde, denn Teil 3 sei doch wieder so toll gewesen. Das passierte per E-Mail, in den sozialen Netzwerken, auf Lesungen, einfach überall. Was also tun? Gar nichts. Mein Unterbewusstsein hatte nämlich offenbar nur darauf gewartet, einen ...
Aachener Dom

Das Glashaus von Aachen

Nicht nur wertvolle (echte und gefälschte) Reliquien hat Aachen im 15. Jahrhundert zu bieten, sondern auch einen imposanten Dom, dessen riesige, ringsum mit großen farbigen Bleiglasfenstern verglaste Chorhalle am 600. Todestag Karls des Großen am 28. Januar 1414 eingeweiht wurde. Die Bauzeit allein für diesen Bau, der wegen der beeindruckenden Verglasung auch Glashaus von Aachen genannt wird, hat rund 60 Jahre gedauert. Wer sich näher mit der Geschichte des Aachener Doms befassen möchte, dem empfehle ich zum Einstieg den entsprechenden Artikel auf Wikipedia. Und wem das noch nicht reicht, der findet dort weiterführende Links und Literaturhinweise. Auch die Internetseite des ...
Zunfthaus

Aller guten Dinge sind drei …

… so dachte ich mir, nachdem Mord im Dirnenhaus erschienen war. Eine einzelne Fortsetzung sieht immer so mager aus, also basteln wir doch eine Trilogie aus Adelinas  Hang zu kriminalistischen Abenteuern. Gesagt, getan. Rowohlt war glücklich darüber und sehr einverstanden. Also plottete ich los. Noch immer hielt ich mich, historisch gesehen, in einer Zeit in Köln auf, die einiges an möglichen Handlungssträngen zu bieten hatte. Mit Griet und Mira war die Familie bzw. der Haushalt um Adelina ja bereits in Band zwei erfreulich angewachsen. Auch Bruder Thomasius, der Furcht einflößende Dominikaner, trieb weiterhin sein Unwesen. Perfekt. Oder? Oder. Etwas fehlte. Ich ...
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Aus 1 mach 2 – Oder: Wie Adelina in Serie ging

Mein erster historischer Roman, Tod im Beginenhaus, Adelina Nr. 1 also, war gerade erst “geboren”, mit anderen Worten gerade mal frisch auf dem Markt, da erhielt ich von Rowohlt bereits die Anfrage, ob ich mir vorstellen könne, eine Fortsetzung zu schreiben. Warum? Nun, in der Regel tun Verlage so etwas, wenn der erste Teil besonders erfolgreich läuft. So auch in diesem Fall. Als Debüt hat sich das Buch ungewöhnlich gut verkauft, deshalb erhielt ich einen Anruf, ganz unverhofft, und wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könne, einen weiteren Teil zu schreiben. Ich war baff. Wollte schon nein sagen. Weil … Ich ...
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Ende. Für diesmal.

Wer braucht schon Feiertage, Urlaub, Freizeit? Richtig, eine Autorin nicht, wenn sie mit ihrem Manuskript in der Finalphase angelangt ist, außerdem noch ein Exposé verfassen und nebenbei noch Vorbereitungen für die DeLiA-Liebesromantage in Sulzbach (28. bis 31. Mai 2015) treffen muss. Dementsprechend arbeitsreich ist Pfingsten für mich ausgefallen. Von Feiertagsstimmung keine Spur. Am Sonntag habe ich denn auch, um das Großprojekt Die Bastardtochter abzuschließen, von morgens früh bis abends geschrieben, geschrieben, geschrieben. Solche Marathons sind mir aber wirklich immer nur am Ende eines Manuskripts möglich. Vermutlich, weil die “Ziellinie” so greifbar nah ist. Ich habe mir zwar die Uhrzeit nicht gemerkt, ...
Die Bastardtochter: Textschnipsel Nr. 4

Die Bastardtochter: Textschnipsel Nr. 4

Erinnert ihr euch noch an den letzten Textschnipsel aus Die Bastardtochter? Falls nicht oder für den Fall, dass ihr ihn verpasst habt, lest ihn euch erst noch einmal durch, denn der neue Schnipsel schließt sich beinahe nahtlos daran an. Lediglich das nächste Kapitel beginnt hier. Warum ich euch diesen Tipp überhaupt gebe? Weil ihr ein interessantes Kontrastprogramm vorfinden werdet, bestehend aus Luzias Einschätzung des Charakters ihres Bruders und (einem Teil) der Wirklichkeit. ;-) Der heutige Textschnipsel ist denn auch etwas länger ausgefallen, was euch bestimmt gefallen wird. Ich habe erst überlegt, ihn in der Mitte abbrechen zu lassen, doch da ...
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Die Bastardtochter: Textschnipsel Nr. 3

Unlektoriert wie immer kommt der neue Textschnipsel aus Die Bastardtochter daher. Ich teile ihn mit euch, weil ich ihn so allerliebst finde. Wer Die Gewürzhändlerin gelesen hat, wird schnell verstehen, warum. Manche Geheimnisse bleiben eben nicht ewig verborgen. ;-) Vielleicht hat ja die eine oder der andere von euch Lust, die Originalszene noch einmal nachzuschlagen. Ursprünglich war nicht geplant, dass Luzia ihrer Freundin jemals etwas über die Sache verraten würde. Aber während ich den Einstieg in die folgende Szene schrieb, ergab es sich von ganz allein. Luzia hatte ganz offensichtlich das Bedürfnis, darüber zu sprechen, sonst hätte sie sich wohl ...
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Die Bastardtochter: Textschnipsel Nr. 2

Die Szene, die ich gerade geschrieben habe, wird euch garantiert gefallen. Deshalb möchte ich ein Schnipselchen davon ganz spontan mit euch teilen. :-) Bitte sehr: Er trat so nah an sie heran, dass sie erschrocken einen Schritt zurückwich und mit dem Rücken gegen die Haustür stieß. Ihr Herz machte einen Satz und pochte dann in doppelter Geschwindigkeit weiter. Ein Anflug von Panik breitete sich in ihr aus. Der Atem verfing sich in ihrer Kehle, als er sich ihr noch mehr näherte, die Augen unverwandt auf sie gerichtet. Sie versuchte, weiter zurückzuweichen, doch mit der Tür im Rücken blieb ihr kein Fluchtweg ...
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Die Bastardtochter: Textschnipsel Nr. 1

Ganz spontan habe ich euch gerade einen Mini-Textschnipsel aus meinem Manuskript zu Die Bastardtochter herauskopiert. Natürlich noch im Entwurfsstadium. ;-) Warum? Weil mir die Szene gerade so gut “aus den Fingern geflossen” ist und ich finde, sie ist wirklich nett. Aber urteilt selbst: “Deutschunterricht” à la Enneleyn »Palmiro, was haben wir eben geübt?« Sie beachtete Anton gar nicht, sondern hatte ihren Blick streng auf den Jungen gerichtet. »Ähm, ichchch«, er strengte sich an, den ungewohnten Laut korrekt auszusprechen, »habe gedenkt …« »Gedacht.« Sie fixierte ihn. »Gedakt.« »Gedacht.« »Gedakcht …« »Noch einmal, Palmiro. Gedacht.« Anton schmunzelte. »Nun quält ihn doch nicht ...
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Ewig passiert nichts und dann – BÄM!

Seit einigen Wochen schreibe ich an meinem nächsten historischen Roman Die Bastardtochter, dem Finale meiner Kreuz-Trilogie. Über 200 Seiten sind bereits zusammengekommen, deshalb finde ich, dass es an der Zeit ist, mal wieder das Türchen zu meiner Schreibstube zu öffnen. Ihr wisst, dass ich euch gerne immer mal wieder Einblicke in den Schreibprozess gebe. Dass ich diesmal so lange gezögert habe, liegt daran, dass ich nach meinem letzten Roman Der Hexenschöffe in ein emotionales Schreibloch gefallen bin. Wer das Making-of zu dem Buch verfolgt hat, weiß, wie viel Herzblut und Nerven mich das Schreiben gekostet und wie sehr die Arbeit an diesem Buch an mir gezehrt hat ...
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