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Die Autorin ist verliebt

Ich habe mich verliebt. Nein, nicht, was ihr schon wieder denkt! Immerhin bin ich glücklich verheiratet. Aber seit ich in meinem Manuskript zu Die Bastardtochter dem kleinen Mailänder Straßenjungen Palmiro begegnet bin, ist es um mich geschehen. Er ist frech wie Dreck, ein flinker Taschendieb und einfach herzallerliebst. Bis vor wenigen Tagen wusste ich nicht mal, dass eine Figur wie er sich in mein Buch stehlen würde. Ich dachte, ich hätte den Plot soweit ausgearbeitet, doch dann kam es doch ein bisschen anders. Angefangen hat es mit einer unbedeutenden Szene. Ein gewitzter Straßenjunge überbringt Don Antonio (erratet ihr, wer das ...
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Kein Wortspiel! Für einen Roman brennen.

In einem Autorenforum, dem ich schon viele Jahre angehöre, stellte ein Kollege neulich die Frage in den Raum, was unter dem Begriff “für einen Roman brennen” zu verstehen sei, weil er dieses Gefühl oder den Zustand nicht nachvollziehen könne. Er brenne nicht beim Schreiben, sondern konstruiere seine Geschichten “mit kühlem Kopf”. Das hat mich beschäftigt und dazu veranlasst, nicht nur im Forum meine Eindrücke dazu zu schreiben, sondern auch einen Blogartikel dazu zu verfassen, denn ich könnte mir vorstellen, dass dieses Thema auch für andere Autoren (und vielleicht auch Leser) interessant sein könnte. Natürlich kann ich nur über meine ganz ...
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Der Hexenhammer: Das Handbuch der Hexenjagd

Wer sich nach der Lektüre von Der Hexenschöffe gerne weiter über Wurzeln und historische Hintergründe der Hexenverfolgung informieren möchte, dem lege ich die Dokumentation Das Handbuch der Hexenjagd ans Herz. Darin geht es um den Hexenhammer (lat. Malleus Maleficarum), jenes schauderhafte Werk, das mit dafür verantwortlich war, das die Hexenprozesse sich so sehr ausbreiten konnten. Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren ************************************* Diese Artikel könnten dich auch ...
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Video-Dokumentation über Hermann Löher und die Hexenverfolgung

Zwar ist mein historische Roman Der Hexenschöffe mittlerweile erschienen, aber das bedeutet nicht, dass das Making-of zum Buch bereits beendet ist. Während meiner Recherche habe ich viele historische Quellen entdeckt, die ich euch noch vorstellen möchte, ebenso wie Sekundärliteratur, Dokumentationen usw. Heute präsentiere ich euch eine solche Dokumentation, die vor einigen Jahren von ARD und ARTE produziert wurde, leider dort aber nicht mehr in der Mediathek zu finden ist, sondern “nur” noch auf YouTube. Deshalb habe ich euch alle drei Teile des Films hier in meinem Blog zusammengestellt. Ihr findet sie aber auch in meiner neuen Playlist zu den historischen ...
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Der Hexenschöffe – 9. und letzter Textschnipsel

Nur noch wenige Tage, dann wird Der Hexenschöffe an den Buchhandel ausgeliefert. Für die ganz Ungeduldigen unter euch habe ich deshalb hier den neunten und letzten Textschnipsel, damit ihr auch schon mal auf den Roman einstimmen könnt: Zögernd betrat Hermann das Bürgerhaus. Es widerstrebte ihm zutiefst, die Stufen ins obere Geschoss hinaufzusteigen, doch er zwang sich dazu. Auf halbem Weg hörte er schon den jämmerlichen Schrei einer Frau durch das Haus gellen. Er zuckte zusammen, ihm wurde kalt und übel zugleich und er blieb mitten auf der Treppe stehen. Als aus dem Schrei ein klägliches Wimmern und Schluchzen wurde, setzte ...
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Der Hexenschöffe: Große Premierenlesung am 30. September 2014 in Rheinbach

Zu einer Neuerscheinung gehört selbstverständlich auch eine große Premierenlesung. Bei meinem historischen Roman Der Hexenschöffe ist es nicht anders. Geplant ist diese Veranstaltung schon lange, länger sogar noch, als ich an dem Buch gearbeitet habe. Wie das sein kann? Ganz einfach: Ich hatte bereits vor einigen Jahren, als die Idee zum Roman in mir reifte, darüber mit dem Inhaber der Buchhandlung Kayser in Rheinbach gesprochen. Da Rheinbach der Schauplatz des Romans und Hermann Löher, der Protagonist, eine der herausragenden historischen Persönlichkeiten der Stadt ist, war Herr John sofort Feuer und Flamme (kein Wortspiel beabsichtigt!). Seither blieben wir in Kontakt, bis ...
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Der Hexenschöffe: Endgültiger Klappentext

Bisher gab es auf meiner Homepage und hier im Blog immer den Katalogvorschautext zu Der Hexenschöffe. Nun habe ich aber endlich den endgültigen Klappentext entdeckt, der auf der Buchrückseite zu finden sein wird. Das ist doch eine kurze Meldung wert, meint ihr nicht auch? Eine wahre Geschichte aus dunkler Zeit. Anno 1636 ist ganz Deutschland vom Hexenwahn ergriffen. Schon einige Jahre zuvor traf es auch das beschauliche Rheinbach – eine Zeit, an die sich keiner gern erinnert. Und nun hat der Kurfürst den Hexencommissarius erneut in die Stadt beordert. Hermann Löher, Kaufmann und jüngster Schöffe am Rheinbacher Gericht, hat Angst ...
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Der Hexenschöffe – 8. Textschnipsel

Allmählich kommt der Erscheinungstermin von Der Hexenschöffe am Horizont in Sicht. Nur noch wenige Wochen sind es, bis ihr das Buch sowie eBook und auch das Hörbuch überall im Buchhandel erwerben könnt. Und das bedeutet, ich darf euch heute den vorletzten Textschnipsel aus dem Roman präsentieren. Diesmal lernt ihr Anna, die Verlobte von Hermann Löhers Sohn Bartel, ein wenig näher kennen. Und auch Margarete Kocheim, von der ihr bereits in einem früheren Textschnipsel lesen durftet, kommt hier noch einmal zum Zuge. Hier der neue Textschnipsel: Kurz entschlossen stellte Anna ihren Korb auf den Stufen vor dem Hauseingang ihres Onkels ab ...
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Hexenturm oder Bürgerhaus?

Wo fanden in Rheinbach eigentlich die Hexenprozesse statt? Diese Frage stellte sich mir schon ganz zu Beginn meiner Recherche für den Roman Der Hexenschöffe. Auf den ersten Blick ganz einfach, oder? Schließlich gibt es in Rheinbach ja den berühmten Hexenturm. Und in manch einer Beschreibung zu diesem historischen Gebäude findet man auch tatsächlich die Aussage, dass dort die Hexen gefoltert und eingesperrt gewesen seien. Wenn man den Hexenturm jedoch einmal aufsucht und besichtigt, wird klar, dass er für einen Prozess gar nicht in Frage kommt. Und zwar, weil die Räumlichkeiten viel zu klein sind. Selbst das Verlies im unteren Geschoss ...
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Der Hexenschöffe – 7. Textschnipsel

Vermutlich haben viele von euch schon darauf gewartet, und da wieder ein Monat vergangen ist, kommt hier der neue Textschnipsel aus Der Hexenschöffe. Diesmal geht es um Marta, die Ehefrau von Neyß Schmid, die 1636 in Rheinbach wegen Hexerei angeklagt wurde. »Zieh dich aus.« Marta starrte den Henker verständnislos an. Er wedelte mit der Hand, stellte dann seine Laterne auf dem kleinen Schreibpult ab. »Ausziehen. Ich muss dich scheren.« »Scheren?« Es grenzte an ein Wunder, dass ihr die Stimme gehorchte. Die Kälte in ihren Knochen schien sich noch zu verstärken. »Bevor die Pfaffen kommen und dich exorzieren, müssen alle Haare ...
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Der Hexenschöffe – Outtake Nr. 2 (entfallene Szene)

Wie ich bereits in meinem ausführlichen Artikel zum Thema Lektorat erklärt habe, kommt es in der Überarbeitungs- und Lektoratsphase eines Manuskripts immer mal zu Textkürzungen (Outtakes). Wenn mir mein Lektor so etwas vorschlägt, ist das zwar hart, aber meistens hat er mit seiner Begründung recht. Im oben genannten Artikel hatte ich exemplarisch den Screenshot einer solchen gelöschten Szene abgebildet und euch versprochen, eben jene Szene hier im Blog als weiteren Outtake zu präsentieren. Zunächst aber noch einmal besagter Screenshot: Und im Folgenden nun genau diese entfallene Szene, die ich eigentlich sehr schön und auch wichtig finde. Leider hatte auch hier ...
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Der Hexenschöffe – 6. Textschnipsel

Es ist an der Zeit für einen weiteren Textschnipsel aus Der Hexenschöffe. Ich weiß, dass viele von euch schon darauf warten, und so langsam wird der Erscheinungstermin ja auch schon in einiger Entfernung sichtbar. Heute dürft ihr in eine Szene auf dem Rheinbacher Marktplatz hineinschnuppern und einen der sadistischsten Hexenkommissare näher kennenlernen: Dr. Jan Möden »Habt Ihr eine Hexe gefangen?«, schrie eine Frau dazwischen. Möden machte sie inmitten eines Pulks von Weibern aus. Höflich verneigte er sich in die Richtung der Alten. »Dazu komme ich später, gute Frau. Zunächst einmal möchte ich dem Stadtrat und dem Schöffenkollegium danken. Die guten ...
Kein (gutes) Buch ohne Lektorat!

Kein (gutes) Buch ohne Lektorat!

Für jeden Autor, ob in Verlagshänden oder Selfpublisher, gehört es dazu wie das Amen in der Kirche: das Lektorat. Sollte es zumindest. Wer in Verlagen veröffentlicht, kommt in der Regel gar nicht darum herum, denn ein Lektorat gehört zum Publikationsprozess eines Verlagshauses einfach dazu. Wer ohne Verlag veröffentlicht, sollte sich vor Augen führen, dass ein Lektorat für jeden Text notwendig ist. Kein Autor ist perfekt, und jeder Text gewinnt durch den Feinschliff eines Lektorats. Das hat nichts mit Genre oder Thema zu tun; ob historischer Roman, ChickLit, literarischer Entwicklungsroman, Fantasy, Thriller oder Krimi – das Manuskript sollte unbedingt von einer ...
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Der Hexenschöffe – Outtake Nr. 1 (entfallene Szene)

Zu einem Making-of gehören nicht nur Informationen zur Recherche, dem historischen Hintergrund und dem Schreib- und Lektoratsprozes allgemein, sondern selbstverständlich immer auch entfallene Szenen, so genannte Outtakes. Die folgende Textpassage habe ich bereits am 9. April 2014 aus dem Manuskript des Hexenschöffen geworfen, weil sie 1. zu ausführlich geraten ist und 2. sich im weiteren Verlauf Margaretes Charakter so deutlich in eine andere Richtung gewandelt hat, dass diese Szene einfach nicht mehr funktionierte. Ich hoffe, sie interessiert euch trotzdem. Ihr könnt daran schön erkennen, wie viel Text oftmals rein für den (virtuellen) Papierkorb geschrieben wird, und dass man als Autorin ...
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Der Hexenschöffe – 5. Textschnipsel

Ein ganzer Monat ist schon wieder vergangen, in dem ich zugegebenermaßen relativ schweigsam war, zumindest hier im Blog. Das lag aber daran, dass Der Hexenschöffe endlich fertig werden musste. Glücklicherweise ist mir das inzwischen geglückt. Danach war ich dann eine ganze Woche in Büsum bei den DeLiA-Liebesromantagen, und als ich zurück war, wartete bereits das lektorierte Manuskript auf mich, das ich derzeit noch immer durchsehe. Viele gute Gründe also, etwas stiller zu sein und nicht so oft zu bloggen. Dennoch möchte ich euch natürlich weiterhin mit dem Making-of versorgen, diesmal wieder mit einem schönen Textschnipsel. Er hat jetzt sogar den ...
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Der Hexenschöffe – 4. Textschnipsel

Wieder ist ein Monat vergangen, selbstverständlich gibt es auch diesmal wieder einen (wie immer noch unlektorierten) Textschnipsel aus Der Hexenschöffe für euch. Ich habe lange überlegt, welchen Ausschnitt ich diesmal wählen soll. Ich hoffe, er gefällt euch. Bartel verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht, Vater. Ihr habt mir damals gesagt, das Waschbecken und die Lampe seien ein Freundschaftsgeschenk. Wenn mehr dahinter gesteckt hat, so habt Ihr es mir verschwiegen. Aber jetzt aus heiterem Himmel zu verlangen, dass ich meine geliebte Anna verschmähen soll, nur weil Ihr irgendwelche Gespenster seht … Das kann ich nicht ...
Der Hexenschöffe - Schreiben mit der Stimme eines anderen

Der Hexenschöffe – Schreiben mit der Stimme eines anderen

Wiewol nach so unwiederbringlichen Ehren- Seelen- Leibs- und Gutsschanden/ den Leuten ein wenig einmal die Augen auffgehen sollen. So bleiben sie gleich wol in solcher Blindtheit/ daß sie umb Richter und Hencker bitten/ ihre Zäuber und Zäuberinnen zu verbrennen/ umb das sie gute Weynen und Früchtbahre Jahren mögen bekommen. Und wan sie durch bidtlich suppliciren das verderbliche/ unsalige/ schädtliche/ ehrletzige Fewr in flam und Brandt haben gebracht/ Dan werden sey selber/ ihre Weyber/ Vatter/ Mutter/ Schwester und Brüder verbrent/ und so haben sey einen Stein auffgeworffen/ und fallet ihnen selber auff ihren Kopff/ eine grub gegraben/ und fallen selber darin ...
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Der Hexenschöffe – 3. Textschnipsel

Der März neigt sich seinem Ende zu, meine Arbeit am Manuskript zu Der Hexenschöffe allerdings noch nicht ganz. Dennoch will ich auch in diesem Monat wieder für euch mit einem (wie immer noch unlektorierten) Textschnipsel aufwarten. Diesmal lernt ihr Hermann Löhers Ehefrau Kunigunde kennen, mit der er acht lebende Kinder hatte. Voilà: Hermann rang verzweifelt nach Atem, hatte das Gefühl zu ersticken. Sein Herz raste so heftig in seiner Brust, dass es schmerzte. »Es ist alles gut«, sagte Kunigunde. »Du hast nur geträumt.« »Geträumt?« Seine Stimme kratzte ihn im Hals. Sogleich wandte Kunigunde sich ab und goss Wein aus einem ...
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Der Hexenschöffe – 2. Textschnipsel

Mit Erstaunen stelle ich immer wieder fest, wie schnell doch die Zeit vergeht. Mit meinem Manuskript Der Hexenschöffe liege ich recht gut “im Rennen”. Mittlerweile sind über 200 Seiten im Kasten, also sollte ich das Werk bis Ende April planungsgemäß fertiggestellt haben. Damit ihr regelmäßig einen kleinen Vorgeschmack auf die Geschichte bekommt, habe ich mir vorgenommen, einmal pro Monat einen kleinen Textschnipsel zu posten, natürlich vollkommen unlektoriert (also seid gnädig, falls sich Fehlerchen oder Wortwiederholungen finden sollten) und ohne Gewähr, dass ihr die Textstelle so oder verändert später auch im Buch finden werdet. Während der Überarbeitung und später während des ...
Der Rheinbacher Hexenturm - ein Rundgang

Der Rheinbacher Hexenturm – ein Rundgang

Am Montag, den 10. Februar 2014, war ich endlich nach vielen vielen Jahren einmal wieder zu Gast im Rheinbacher Hexenturm. Die Besichtigung stand schon lange auf dem Plan, spielt doch mein historischer Roman Der Hexenschöffe, der im Oktober bei Rowohlt erscheint, genau dort: im und um den Hexenturm herum. Bei meinem letzten Besuch dort muss ich etwa 13 oder 14 Jahre alt gewesen sein, und ich war nicht etwa dort zwecks einer Führung, sondern weil einer meiner Klassenkameraden dort seinen Geburtstag gefeiert hat. Und damit kommen wir auch schon zur heutigen Verwendung des Hexenturms. Man kann ihn nicht nur besichtigen, ...

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