
Schreibtagebuch “Vergeltung im Münzhaus”: Tag 2
Schreibtagebuch? Klingt gut, oder? Aber Moment, da fehlt doch der Tag 1! Gut beobachtet. Ich fange mit Tag 2 an, weil ich erst heute beschlossen habe, dieses kleine Schreibtagebuch zu führen, während ich an Vergeltung im Münzhaus, dem sechsten (und letzten) Roman der Adelina-Reihe, arbeite. Aber keine Sorge, ihr habt noch nichts verpasst. Gestern war mein offizieller erster Arbeitstag am Manuskript. Ich habe auch jede Menge geschrieben, allerdings nicht an der Geschichte selbst. Vielmehr habe ich mir ein Arbeitsexposé auf ca. 12 Seiten erstellt. Das mache ich nicht immer so ausführlich, aber bei komplexen Plots, die mehrere Handlungsstränge beinhalten, ist ...

Noch ein Weihnachten ist gerettet. Diesmal 2017.
“Was hat sie bloß dauernd mit Weihnachten?”, werdet ihr jetzt vielleicht fragen. Na ja, ihr wisst doch, in der Verlags- und Literaturwelt ticken die Uhren einfach anders. Heute rief mein Agent mich an und verkündete die frohe Botschaft, dass wir von MIRA Taschenbuch ein Vertragsangebot für das nächste (eigentlich übernächste) Weihnachtsbuch erhalten haben. Also ist Weihnachten 2017 lesestoffmäßig für euch gebongt. Vor allem, weil dann endlich die von euch erwartete Geschichte von Eva und André erzählt wird. Ihr wisst schon, die beiden aus Kleines Hundeherz sucht großes Glück, die mal zusammen waren und von denen Walter meinte, dass sie echt ...

Kekse! Oder: Was ich als Autorin nicht alles für meine Romane tue.
Kekse? Ha, jetzt haben aber einige von euch aufgehorcht. Ich hab’s genau gesehen. Kekse sind immer gut. Finde ich auch. Aber was haben sie mit meinen Romanen zu tun? Mal abgesehen davon, dass man sie beim Lesen derselben natürlich sehr gut knabbern kann. In Kleines Hundeherz sucht großes Glück gibt es sogar ein Keks- oder vielmehr Weihnachtsplätzchen-Rezept. Vanillekipferl nach Lidias Rezept. Lidia ist die weibliche Hauptfigur des Romans, das nur als Info für diejenigen, die das Buch noch nicht kennen. Rezepte in Romanen sind keine Seltenheit. Immer wieder geht es in Geschichten auch ums Essen oder Trinken und die Autoren ...

Mal wieder: Fertig. Und was kommt als Nächstes?
Das Gefühl ist immer wieder unbeschreiblich. Hauptsächlich unbeschreiblich schön. Ein Manuskript ist fertig. In diesem Fall das zu Körbchen mit Meerblick, meinem ersten Liebesroman (mit Hund) ohne Santa Claus und seine Elfenbrigade. Es ist, als würde man die Spitze eines Berges erklimmen und dann, wenn man das letzte Wort geschrieben, den letzten Punkt gesetzt hat, vom Gipfel des Berges stolz in die Ferne schauen. Geschafft. Fertig. Ende. Finito. Merkt ihr was? Der Höhenflug ist nur von kurzer Dauer. Finito ist Italienisch und heißt vorbei. Also das Schreiben ist vorbei, aber beendet ist die Arbeit am Buch selbstverständlich noch lange nicht ...

Wasserstandsmeldung: Buchprojekte 2015 (Stand 11.11.2015)
Nach gut 5 Monaten wird es wieder mal Zeit, euch eine aktualisierte Wasserstandsmeldung zu präsentieren. Seit der letzten Meldung hat sich so einiges getan, was dazu geführt hat, dass sich mein kompletter Arbeitsplan für dieses und nächstes Jahr verändert hat. Aber lest selbst! Projekte, die inzwischen veröffentlicht sind, habe ich aus der Liste wie immer herausgestrichen, damit es übersichtlich bleibt. Projektplanung 2015 Huch, hier steht für 2015 gar nichts mehr! Aber keine Sorge, das bedeutet nicht, dass ich nicht an neuen Büchern arbeite, sondern dass diese einfach erst im kommenden Jahr erscheinen werden. Projektplanung 2016 Codename E.L.I.A.S., N.N. Bd. 2, Mila ...

Weihnachten im Sommer und Sommer im Herbst
Wer meinen Blog, meinen Newsletter und/oder meine Präsenzen in den sozialen Netzwerken verfolgt, der weiß, dass ich im Sommer – genauer gesagt in der größten Hitzewelle dieses Jahres – meinen romantischen Weihnachtsroman geschrieben habe. Eine Herausforderung sonders gleichen, die zeitweise nur gelingen konnte, weil ich eine Schüssel mit kaltem Wasser für meine Füße unter dem Schreibtisch platziert hatte. Von der Weihnachtsmusik, die ständig dudelte, ganz zu schweigen. Falls die jemand gehört haben sollte (hin und wieder stand mein Fenster auf Kipp), dachte der- oder diejenige vielleicht: “Jetzt spinnt die Schier komplett! Jingle Bells und White Christmas im Juli! Da muss ...

Rechercheberge und wie man sie bezwingt
Historische Romane zu schreiben ist schwierig. Das heißt, der Schreibprozess an sich ist nicht wesentlich schwieriger als der jedes anderen Romans. Vielleicht mal abgesehen davon, dass man sich einer etwas anderen, der jeweiligen Epoche angepassten Sprache bedienen und dabei allzu moderne Ausdrücke und Redewendungen vermeiden muss. Was wirklich schwierig und zuweilen anstrengend ist, beginnt schon weit vor dem ersten Satz im Manuskript: die Recherche. “Wie recherchieren Sie?”, werde ich sehr häufig gerade auf Lesungen gefragt. Ja, wie recherchiert man? Wie recherchiere ich? Die erste Anlaufstelle, egal worum es sich handelt, ist heute das Internet. Das war nicht immer so. Für ...

Von Nachworten, Schreibblockaden und Fastenkrapfen
Frô Welt, ir sult dem wirte sagen, daz ich im gar vergolten habe, mîn grœste gülte ist abe geslagen, daz er mich von dem briefe schabe. Walther von der Vogelweide, nach 1220 Frau Welt, sagt es dem Wirt, dass ich ihm alles bezahlt habe. Meine große Schuld ist abgetragen, er soll mich aus dem Schuldbuch streichen. Übersetzung aus: Stange, Manfred (Hg.), Deutsche Lyrik des Mittelalters, Wiesbaden 2005 Okay, ich gebe zu, dieser Auszug aus einem Lied von Walther von der Vogelweide gehört weder ins Nachwort meines Romans Das silberne Zeichen noch hat er etwas mit Blockaden oder Fastenkrapfen zu tun. Ich finde ...

Warum es gut ist, wenn die Autorin manchmal selbst nicht Bescheid weiß
Im Jahr 2008 erschien der dritte und, wie ich dachte, letzte Band der Adelina-Reihe Verrat im Zunfthaus. Sein Ende war so angelegt, dass es als Abschluss einer Trilogie einwandfrei funktionierte. Ich brach schriftstellerisch auf zu neuen Ufern, begann die Aachen-Trilogie und Die Eifelgräfin. Allerdings hatte ich die Rechnung ohne meine Leserinnen und Leser gemacht. Die fragten nämlich recht bald nach, wann denn der nächste Adelina-Roman erscheinen würde, denn Teil 3 sei doch wieder so toll gewesen. Das passierte per E-Mail, in den sozialen Netzwerken, auf Lesungen, einfach überall. Was also tun? Gar nichts. Mein Unterbewusstsein hatte nämlich offenbar nur darauf gewartet, einen ...

Warum man es nie allen Lesern recht machen kann, soll und darf
Es hat sich schon früh in meiner Autorinnenlaufbahn gezeigt, dass der Versuch, es möglichst allen Lesern recht machen zu wollen, gnadenlos zum Scheitern verurteilt ist. An alle, die sich für diesen Beruf interessieren, ihn bereits ergriffen haben und vielleicht auch schon mehr oder weniger erfolgreich sind: Vergesst es einfach. Mein dritter Adelina-Roman Verrat im Zunfthaus, erschienen 2008, hat meine “Stammleser” so gut wie alle erfreut. Zumindest entnehme ich das dem vielfältigen Feedback, das mich via Internet, Rezensionen usw. erreicht hat (und noch immer erreicht). Aber. Es gibt immer ein Aber. Selbstverständlich gibt es auch immer Leute, die das Haar in ...
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