Banner Warum brauchen auch Erotikromane einen Plot?

 

Gastbeitrag von Marie Lanfermann (Bloggerin)

 

Zum Thema Erotikroman könnte man an dieser Stelle einiges sagen, gibt es doch gute und schlechte Romane dieser Gattung. Das ist eine Gemeinsamkeit, die diese Romane mit jedem anderen Roman haben. Doch es gibt eine weitere Gemeinsamkeit. Gute Geschichten verfügen über Handlung; gute Romane, egal welchen Genres über einen Plot.

 

Ein Hauch von Erotik tut jeder Geschichte gut

Bei genauerer Betrachtung findet sich ein Hauch von Erotik in fast jedem Genre und in zahlreichen Romanen. Ob es nun historische Romane sind (Gutsherr und Dienstmädchen zum Beispiel), Krimis (Zeugin verknallt sich in den heißen Detective), Young Adult (Bad Boy und schüchternes Mädchen vom Lande) oder ganz klassisch der Liebesroman, in all diesen Romanen finden sich erotische Szenen, die einem Buch das gewisse Etwas geben.

Die einzelnen Merkmale des jeweiligen Genres dürfen dabei natürlich nicht vergessen oder vernachlässigt werden.

 

Der Erotikroman als Spiel mit der Leidenschaft

Den Erotikroman scheint es heute nicht mehr zu geben, denn dieses Genre ist mittlerweile in völlig unterschiedlichen Genres integriert. Ein guter Erotikroman ist ein Spiel mit der Leidenschaft der Protagonisten und Leser, aber ohne weitere Handlung würde er schnell ins pornografische abrutschen oder schlicht und ergreifend langweilig werden.

 

Ein Erotikroman braucht eine Geschichte fernab der erotischen Komponente

Wie viele Frauen sind früher in die großen (und anonymen) Buchhandlungen gegangen und haben sich Erotikromane gekauft. Die wenigsten würden es nun offen zugeben, aber es müssen einige gewesen sein. Während manche Partner vielleicht zum Porno griffen, wollten Frauen das gewisse Etwas, die Leidenschaft in Form einer Geschichte.

 

„Fifty Shades of Grey“ brachte den Erotikroman näher ans Mainstream

Dann kam „Fifty Shades of Grey“ in den Handel und innerhalb weniger Wochen wollten viele Frauen einen Mann wie Mister Grey. Das Bad Boy-Image turnte uns Mädels wohl an. Jede wollte diesen Roman lesen. Einigen gefiel er gar nicht, andere konnten nicht genug davon bekommen.

Für mich war dieser Mainstream-Erotikroman übrigens nie ein Erotik-, sondern eher ein Entwicklungsroman. Wobei ich mich gerne zurück erinnere, denn die “50 Shades of Grey”-Serie interessierte mich eigentlich nie sonderlich, bis ich mit der „After“- Reihe startete. Danach übte sie einen gewissen Reiz auf mich aus, denn schließlich wollte ich wissen, inwieweit sich die beiden Reihen – die eine ist angeblich aus der anderen hervorgegangen – ähnelten. Doch um zu entscheiden, inwieweit sie sich ähnelten oder vielleicht in Teilen sogar identisch sind, musste ich beide Reihen kennen. Also beschäftigte ich mich mit der Reihe und stellte alsbald fest, was den Reiz der Serie ausmachte.

 

Jede wollte wissen, wie es weitergeht

Tatsächlich fiel mir auf, dass dieses Buch eine richtige Geschichte in der Erotik erzählte. Es gab eine Rahmenhandlung, eine Geschichte hinter allen erotischen Fantasien. Diese war es auch, die die Leserinnen so fesselte. Sie ist das eigentliche Geheimnis hinter jedem guten Erotikroman. Die Geschichte darf nicht nur die Erotik als Handlung begreifen, sondern sollte eine Entwicklung zeigen. Hierfür braucht es den Plot.

 

Marie Lanferman ist Jahrgang 1989 und bloggt seit 2008 nicht nur über Bücher, die sie gerne liest, sondern auch im beruflichen Umfeld als Journalistin, Online-Marketing- und Social-Media-Managerin. Die Vielleserin jedoch hat ihren Buchschwerpunkt nie verloren. Sie liest halt einfach zu gerne.

Hier geht es zu Maries Blog: vielleserin.de


Maries Rezension zu 50 Shades of Grey


Cover 50 Shades of Grey (Band 1)

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