Die Veröffentlichung von Band 15 der Spionin wider Willen war für Mitte Januar 2024 geplant, aber die Story hat sich etwas anders entwickelt als gedacht und wird nun deutlich länger. Hinzu kamen die unvorhersehbaren Geschehnisse in meiner Familie, sodass ich nun leider den Erscheinungstermin auf den Sommer verschieben musste. Ich tut alles, was möglich ist, damit ihr nicht allzu lange warten müsst, aber hexen kann ich leider nicht.

Damit das Warten nicht allzu hart wird, habe ich heute wieder einen Textschnipsel für euch, den ihr allerdings bereits kennt, falls ihr meinen Newsletter abonniert habt. ;-)

Aus dem 4. Kapitel

Wien, Hafen
Anlegestelle der MS Amandus
Donnerstag, 6. September, 16:16 Uhr

»Melanie schreibt, sie langweilen sich jetzt schon zu Tode.« Grinsend schob Gabriel sein Smartphone zurück in die Gesäßtasche seiner Jeans. »Anscheinend haben sie sich stundenlang auf dem Sonnendeck herumgetrieben, bis sie trotz der leichten Bewölkung alle fast einen Sonnenbrand hatten, und jetzt warten sie nur darauf, dass wir wieder an Bord gehen, damit wir zusammen das Kuchenbuffet stürmen können.«
»Kuchenbuffet klingt gut.« Janna lachte. »Dieser Gemüsestrudel in dem kleinen Bistro heute Mittag war zwar unglaublich lecker, aber inzwischen knurrt mir schon wieder ganz schön der Magen. Ich glaube, wir sind heute mindestens zehn Kilometer gelaufen, oder?«
»Gut möglich, vielleicht sogar ein bisschen mehr.« Gabriel blickte hinüber zum Kreuzfahrtschiff, vor dem sich eine lange Schlange gebildet hatte. Offenbar waren auch die übrigen Passagiere, die mit ihnen den Stadtrundgang gemacht hatten, inzwischen sehr hungrig und auf das Kuchenbuffet aus, denn kaum hatten sie den Hafen erreicht, als die meisten regelrecht auf das Schiff zugestürmt waren. Da das Bordpersonal jedoch jeden einzelnen Passagier anhand des Ausweises und der Bordkarte überprüfte, dauerte es ein Weilchen, bis sie alle die Brücke passieren konnten. »Wir hätten vielleicht auch ein bisschen Rennen sollen«, brummelte er. »Jetzt stehen wir ganz am Ende der Schlange.«
»Ich wusste nicht, dass es hier zugeht wie beim Sommerschlussverkauf.« Janna gluckste. »Aber so furchtbar lange wird es hier hoffentlich nicht dauern. Ich nehme doch an, dass das Bordpersonal geübt darin ist … Sie stockte, da ihr in dem Gewühl von Passagieren und jeder Menge weiteren Touristen an der Anlegestelle des Kreuzfahrtschiffes eine Bewegung ins Auge gefallen war, nein, eine Person. Sie erschrak. »Gabriel?« Sie fasste ihren Kollegen unwillkürlich am Arm. »Schau mal, da drüben, ist das nicht Valentina? Wo will sie denn jetzt hin? Und wer …« Sie schluckte. »Wer sind die beiden Männer bei ihr?«
»Wo?« Gabriel spannte sich unwillkürlich an, so wie sie es auch von Markus kannte, wenn er alarmiert war. Sein Blick wanderte über die Menschenmenge.
Janna deutete in die Richtung, in die Valentina gerade ging. Zwei braunhaarige Männer hielten sich dicht hinter ihr. »Da vorne, siehst du? Diese beiden Typen bei ihr, sind das …«
»Verfluchter Mist, das ist Ruslan!« Gabriel hatte einen der beiden Männer offensichtlich erkannt, als dieser den Kopf ein wenig zur Seite gewandt hatte und sein Gesicht im Profil zu sehen war. »Wo kommt der denn jetzt plötzlich her? Shit, also hat er Valentina doch verfolgt und anscheinend in einem unbeobachteten Moment vom Schiff herunter entführt.« Er zog sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer im Kurzwahlspeicher. »Komm, Janna, wir müssen ihnen folgen. Ich gebe Melanie und Markus Bescheid, damit … Ja, Markus?«, unterbrach er sich. »Ihr müsst sofort vom Schiff runter. Wir sind gerade bei der Anlegestelle und haben Rusland Wassiliew und einen weiteren Mann entdeckt. Die beiden haben Valentina in ihre Gewalt gebracht. Wir nehmen die Verfolgung auf. Beeilt euch; ich gebe euch die Richtung durch. Im Augenblick gehen Sie in Richtung Südosten, möglicherweise auf den Yachthafen zu. Wenn sie sie auf ein Boot bringen, haben wir sie verloren.« – »Was? Ja, klar müssen wir das verhindern. Also sieh zu, dass ihr uns eingeholt.«

Wer zuletzt tanzt, tanzt am besten

Fall 15 für Markus Neumann und Janna Berg

Mila Roth

Taschenbuch, ca. 200 Seiten
Erscheint voraussichtlich am 15. Juni 2024
ISBN 978-3-96711-970-1
11,- Euro

eBook (Kindle/mobi, EPUB)
ISBN EPUB 978-3-96711-050-0
2.99 Euro

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