Okay, ich gebe es zu, ich habe nicht getanzt. Schon gar nicht auf einem Vulkan. Sehr wohl aber war ich gestern auf einem zu Gast, und zwar auf der Hohen Acht, das ist ein tertiärer Vulkan und zugleich mit 746,9 Metern der höchste Berg der Eifel, auf dem Anfang des 20. Jahrhunderts anlässlich der Silberhochzeit Kaiser Wilhelms II. und Kaiserin Auguste Viktorias ein rund 16 Meter hoher Turm erbaut wurde, der heute ein beliebtes Ausflugsziel ist.
Man hat von der Aussichtsplattform des Kaiser-Wilhelm-Turmes einen weiten und geradezu spektakulären Rundblick über die Eifel.

Der weiße Turm, den man in der Ferne gerade so sieht, ist der Funkturm auf dem Schöneberg und der wiederum liegt in der Gemeinde Heckenbach, in der ich wohne.
Die Hohe Acht liegt gar nicht mal weit von unserem Zuhause entfernt, Luftlinie geschätzt sogar unter 15 km. Trotzdem bin ich bisher noch nie auf dem Kaiser-Wilhelm-Turm gewesen. Gestern war ein so schöner sonniger Sonntag, dass wir – also mein Mann Paul und ich – spontan einen kleinen Ausflug gemacht haben. Weit wollten wir nicht fahren, deshalb haben wir dieses schöne Ziel ausgewählt.
Als wir uns so umgesehen haben, dachten wir übrigens beide, wie spannend es sein müsste, von hier aus über die Eifel zu blicken, wenn ein richtig heftiger Schneesturm wütet. Oder ein Gewitter …
Warum ich diesen kleinen aber wunderschönen Ausflug zu meinen Glückspilzmomenten zähle, brauche ich wohl nicht erst zu erklären, oder? Es war einfach einer dieser Tage, die ohne großes Zutun einfach perfekt sind. Manchmal braucht es nämlich gar nicht viel, um den Moment so richtig genießen zu können.
Bestimmt kennt ihr das auch, nicht wahr? Wenn ihr mögt, dürft ihr mir gerne in einem Kommentar erzählen, ob und wann ihr zuletzt einen solchen Glückspilztag erlebt habt.
Nicht nur hat man übrigens von Kaiser-Wilhelm-Turm einen tollen Ausblick, auf der Weg bis dorthin ist absolut sehenswert, denn er liegt nicht nur in einem Naturschutzgebiet, sondern man kann auf ganz wunderbar die Basaltkegel sehen, die sich bei Entstehung des Berges bzw. während der Vulkanausbrüche vor Millionen von Jahren gebildet haben.
Für Natur- und Geologie-Fans ein absolutes Muss, wie ich finde. Es gibt diverse Rundwege von verschiedener Länge, über die man die Hohe Acht erkunden kann. Wir haben den kürzesten gewählt, weil wir erst relativ spät am Nachmittag aufgebrochen sind. Solltet ihr mal die Gelegenheit haben, die Eifel zu besuchen, merkt euch die Hohe Acht unbedingt vor. Allerdings nur, wenn ihr steile Anstiege bewältigen könnt, denn gerade die letzten 150 Meter haben es in sich, zumindest für Menschen, die Berge nicht gewohnt sind oder gesundheitliche Probleme haben. Die kleine Anstrengung ist der tolle Ausblick aber auf jeden Fall wert.

Panorama-Selfie

Vor dem Abstieg eine kleine Pause im Treppenhaus

Gut, dass Paul bei diesem Selfie nicht das Handy aus dem Fenster hat fallen lassen … :D
Auf dem Rückweg haben wir dann noch (mit dem Auto, nicht zu Fuß) ein paar Schlenker über die Eifeldörfer gemacht. Damit waren wir praktisch Touristen vor der eigenen Haustür. Das solltet ihr hin und wieder auch mal ausprobieren. Oft liegen die schönsten Ausflugsziele gar nicht weit entfernt.
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Liebt ihr sie auch, diese Glückspilzmomente im Leben? Möchtet ihr sie mit anderen Menschen teilen? Dann macht doch einfach mit bei der Aktion Glückspilzmomente! Es ist ganz einfach und Regeln gibt es nur ganz wenige. 😉
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- Über mich
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Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet seit 2003 als freie Autorin. Ihre historischen Romane erscheinen im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ihre Weihnachtsromane bei Rütten & Loening sowie MIRA Taschenbuch.
Unter dem Pseudonym Mila Roth veröffentlicht die Autorin verlagsunabhängig verschiedene erfolgreiche Buchserien.
Petra Schier ist Mitglied in folgenden Autorenvereinigungen: DELIA, Syndikat, Autorenforum Montségur
Ich hatte auch einen bzw. mehrere Glückspilzmomente. 1. Das Neue Buch von Petra und dann kam Petra und brachte mir selbstgebackene Cookie und das an einem sonnigen Sonntag, wenn das keine Glücksmomente sind. Ja dann weiß ich auch nicht.
Liebe Petra, vielen Dank für deinen schönen Bericht. Du hast mir aus dem Herzen gesprochen. Ja, man muss nicht weit in die Ferne reisen, um Glücksmomente zu erleben, es kann überall wunderbar und entspannend sein. Einfach mal die Seele baumeln lassen und das Schöne genießen. Getreu nach dem altbewährten Motto “Denn das Gute liegt so nah!”.
Liebe Grüße von Birgit
In der Eifel bin ich noch nie gewesen, aber die vulkanische Vergangenheit dort würde mich mal sehr interessieren. Allerdings hat mich bei deinen Fotos auch der Wegweiser “Spessart” gewundert. Das ist ja vor meiner Haustür, oder so ;-)
LG
Sabienes
Spessart ist ein Dorf hier im Landkreis. :)