scale-403585_1280Die schrumpfende Autorin ist mal wieder nicht geschrumpft. Nein, ich bin sogar um 100 Gramm schwerer als in der Vorwoche. Da kann sich wirklich allmählich Frust einstellen, wenn ich nicht ganz genau wüsste, dass ich heute, morgen und übermorgen sogar noch mehr an Gewicht zulegen werde. Ihr wisst schon, Wasser. Zyklusende. Männer haben es da wirklich besser. Ich darf mich jedenfalls zweimal im Monat damit herumplagen. Wenn man hofft, abzunehmen und die Waage das Gegenteil anzeigt, könnte man schon mal leicht das Handtuch werfen.

ABER: Es gibt auch eine gute Nachricht. Laut meinem Maßband sind an der Hüfte seit vergangener Woche zwei Zentimeter weg und an der Taille ein halber. Aha, also doch abgenommen. Bloß nicht an Gesicht. Aber an Umfang gilt ja auch, denn es beweist live und in Farbe, dass da wieder mal nur dieses blöde flüssige Element herumspukt und mich ärgern will.

Wenn schon nicht mein Maßband, dann hätten mich aber auch meine Hosen davon überzeugen können, dass es in die richtige Richtung geht. Zwei davon habe ich nämlich schon wegen hässlicher Überweite ausrangiert. Zwei weitere stehen auf der Kippe. Außerdem erwarte ich heute eine Lieferung Kleider, die ich vor dem Wochenende online geshoppt habe. Ihr wisst ja, dass vom 28. bis 31. Mai die DeLiA-Liebesromantage in Sulzbach (im Saarland) stattfinden. Und da gibt es so einige Anlässe, bei denen man doch eher schick sein möchte. Ganz besonders die Gala zur Preisverleihung des DeLiA-Literaturpreises. Ich als Juryvorsitzende brauche zwar diesmal nicht den Siegertitel zu verkünden (schnief, dabei macht das sooo viel Spaß), denn das übernimmt die Moderatorin, aber dennoch ist eine Gala eine Gala. Ein schönes Kleid muss also her, denn dasjenige, das ich eigentlich hatte anziehen wollen, gefällt mir irgendwie überhaupt nicht mehr an mir. Drückt mir also die Daumen, dass wenigstens ein paar der bestellten Kleidungsstücke passen.

Punktemäßig bin ich übrigens auch in der vergangenen Woche brav in meinem Limit geblieben, trotz eines Besuchs bei McDonald’s mit Chickenbox und kleiner Portion Pommes. Diesmal habe ich allerdings für meine Verhältnisse auch einen ziemlichen Haufen Aktivitätspunkte (22) gesammelt (und fünf davon verbraucht), weil ich den gesamten Feiertagsnachmittag leichte bis schwere Gartenarbeit verrichtet habe. Meine Güte, hatte ich am nächsten Tag Muskelkater! Vielleicht ist auch davon noch ein Schuss Wasser in meinem System. Wundern würde es mich nicht.

Schreiben musste ich auch übers Wochenende, denn ihr wisst ja, Abgabetermindruck. Die Bastardtochter ist jetzt bereits auf der Zielgeraden. Ich bin momentan dabei, den Showdown vorzubereiten, wenn man es denn so nennen will. Da die gesamte Spannungskurve des Romans eher sanft und stetig verläuft, wird es am Ende nicht gerade eine Explosion der Elemente geben. Jede Geschichte läuft ja nach eigenen Gesetzen ab. Diese hier hat mich selbst schon an einigen Stellen überrascht, denn Wendungen gibt es durchaus, erwartete und unerwartete. Nun heißt es für mich nur noch, einen würdigen Abschluss in Worte zu fassen, dann geht das Ganze ab ins Lektorat. Was aber nicht bedeutet, dass ich danach verschnaufen kann. Nein, das nächste Weihnachtsbuch muss sofort angefangen werden. Glücklicherweise ist es weniger als halb so lang wie der historische Roman und wird dementsprechend schneller fertig werden. Muss es auch, denn hier gibt es ja ebenfalls einen Termin, den ich möglichst einhalten sollte. ;-)

So, und nun fragt ihr euch vermutlich, warum dieser Artikel die Überschrift “Hunger!” trägt. Ganz einfach, weil ich die gesamte vergangene Woche genau das hatte: HUNGER Und zwar vorrangig auf Süßes und Fettiges und Salziges.

Nun kann ich ganz einfach argumentieren, dass das ebenfalls mit meinem Hormonhaushalt zusammenhängt. Gegen Zyklusende hatte ich schon immer Heißhungerattacken sonders gleichen. Chips, Erdnüsse (NicNacs), Schokolade, irgendwas mit dick Sahne drauf … Ihr wisst schon. Nein, ich habe (fast) nichts davon gegessen, bis auf zwei Kinderriegel (auf die ganze Woche verteilt). Aber womöglich hat mich das dann noch mehr frustriert. Vielleicht hätte ich einfach auf meinen Körper hören sollen. Obst und Konsorten sind ein netter Ersatz für Süßes, aber nicht, wenn die Hormone nach Zucker in Reinkultur und Fett schreien. Zur Strafe hat dann halt andauernd mein Magen geknurrt, ich war nervös und unleidlich und hätte mich am liebsten unter der Bettdecke verkrochen.

Am besten mache ich mir einen Knoten ins Ohr, damit ich beim nächsten Hormonüberfall daran denke und die Punkte für die paar Tage einfach sausen lasse. Schlimmer wird es dadurch sicher nicht, denn zulegen werde ich so oder so, genau, an Wasser. Dann wäre ich aber wenigstens glücklich. :-D

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