Wie schnell doch eine Woche vergehen kann! Wieder einmal ist es Freitag und das bedeutet, ich muss einen neuen Sneak Peek aus … dein Freund und Mörder für euch aussuchen. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Es gibt viele schöne, interessante, lustige oder auch spannende Szenen im Manuskript, sodass mir die Auswahl nicht immer leichtfällt. Aber der folgende Ausschnitt wird euch hoffentlich gefallen und ein bisschen neugierig machen. Und wenn ihr weiter unten in diesem Beitrag schaut, entdeckt ihr sogar schon das neue Cover zum Buch …

»Großer Gott. Bedeutet dass, ich schwebe jetzt ebenfalls in Gefahr?« Janna spürte eine unangenehme Gänsehaut über ihren Rücken kriechen.

»Nein!« Sander schüttelte heftig den Kopf. »Niemand kann nachverfolgen, von wo auf das Portal zugegriffen wurde. Helge hat mir das in seiner letzten Mail versichert. Die DVD ist ein Datenklon. Wie das genau funktioniert, darfst du mich nicht fragen. Sicher ist, dass Helge es irgendwie geschafft hat, die Alarmmeldung, die an Zhang geht, auf eine geheime Mailadresse weiterzuleiten. Ich bin der Einzige, der Zugang dazu hat. Lediglich diese Weiterleitung kann wahrscheinlich mit etwas technischem Aufwand zurückverfolgt werden. Zhang hat die Mittel dazu, und für ihn wird es so aussehen, als habe Helge versucht, auf das Portal zuzugreifen. Da er aber tot ist, wird Zhang eins und eins zusammenzählen. Da ich Helges einziger lebender Verwandter bin, dürfte die Organisation sich jetzt auf mich stürzen.« Sander erhob sich und ging erregt in der Küche auf und ab. »Ich hätte dir das alles gar nicht erzählen dürfen, aber ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich bin nur hier, um die DVD abzuholen und dich zu warnen. Tu einfach so, als wäre alles in bester Ordnung. Lenke auf keinen Fall irgendeinen Verdacht auf dich. Wie gesagt, die IP-Adresse deines Computers oder andere Daten wurden nicht an Zhang übermittelt. Du müsstest in Sicherheit sein. Aber ich muss jetzt fliehen.«

»Du lieber Himmel, wohin denn?« Auch Janna stand auf und fasste Sander am Arm. »Du musst zur Polizei gehen! Wenn du alleine versuchst, dich zu verstecken, werden sie doch erst recht auf dich aufmerksam. Du hast doch eine Praxis und alles. Wenn du plötzlich verschwindest, wird dieser Zhang wissen, dass du die Beweise besitzt.«

»Ich muss verschwinden, Janna, versteh doch! Ich will nicht, dass mein Bruder und meine Schwägerin umsonst gestorben sind. Im Grunde war es nur eine Frage der Zeit, bis ich in Zhangs Visier geraten würde. Das war mir immer klar. Oder … Irgendwie habe ich es immer befürchtet, auch wenn ich es mir nicht eingestanden habe. Ich dachte immer, ich warte ein paar Jahre und spiele die Beweise dann irgendwie anonym der Staatsanwaltschaft zu. Aber jetzt …« Er ging zum Fenster und blickte hinaus. Zu dem heftigen Regen hatte sich ein böiger Wind gesellt, der die Regentropfen gegen die Scheiben prasseln ließ.

Janna stellte sich neben ihn und beobachtete, wie die Bäume jenseits der Hecke, die das Grundstück umgab, vom Wind durchgeschüttelt wurden. »Ich kann dir vielleicht helfen.«

Sander sah sie überrascht von der Seite an. »Du? Janna, ich habe doch gerade gesagt, dass es viel zu gefährlich ist, etwas zu unternehmen. Ich will dich da nicht noch mehr mit hineinziehen. Gib mir einfach die DVD, dann tauche ich unter.«

»Sander, das ist zu gefährlich! Ohne Hilfe werden sie dich bestimmt schnappen. Und was dann?«

»Das darf eben nicht passieren.«

»Aber das wird es, Sander. Wenn sie sogar deinen Bruder aufgespürt haben, wird es doch ein Leichtes für sie sein, dich zu finden.«

»Aber wie willst du mir denn helfen, Janna?« Sander drehte sich vom Fenster weg, lehnte sich gegen die Anrichte und verschränkte die Arme vor der Brust. »Du kannst doch rein gar nichts tun.«

Janna knabberte an ihrer Unterlippe. »Doch. Oder wenigstens kann ich es versuchen. Ich kenne Leute, die sich mit solchen Fällen auskennen.«

»Leute?« Skeptisch hob er die Augenbrauen. »Wovon redest du denn da?« Dann schüttelte er den Kopf. »Wenn du Malte Körner meinst, vergiss es. Ich weiß, er ist Polizist, und seine Kinder sind in Tills und Susannas Klasse, aber das geht nicht. Keine Polizei! Ich will ihm nicht unterstellen, dass er etwas mit Zhang zu tun hat, aber wenn ich die Behörden einschalte, bin ich garantiert in Gefahr. Ich sagte doch, dass Zhang überall Spitzel hat.«

»Ich meine nicht die Polizei.«

Irritiert runzelte er die Stirn. »Aber wen denn dann?«

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Über Fragen, Anregungen, Kommentare von euch freue ich mich natürlich immer!

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Trau, schau wem!

Beim Kistenpacken für ihren Umzug entdeckt Janna auf dem Dachboden eine ihr unbekannte DVD. Als sie sie mit ihrem Computer abspielt, entdeckt sie verschlüsselte Daten und den Zugang zu einem merkwürdigen Onlineportal. Aus Angst vor Viren oder Trojanern wirft sie die DVD zunächst weg.
Noch am selben Abend steht plötzlich ihr Exfreund Sander vor der Tür und erklärt ihr, dass sie durch die DVD in die virtuelle Falle einer kriminellen Organisation getappt sei. Diese hat bereits Sanders Bruder und dessen Frau auf dem Gewissen und wird nicht zögern, mögliche Zeugen zu eliminieren.
Janna bittet Markus um Hilfe, und gemeinsam mit Sander begeben sie sich auf die Fahrt zu einer Berghütte im Schwarzwald, in der Sanders Bruder wichtiges Beweismaterial versteckt hat. Doch sie werden bereits verfolgt, und ein lebensgefährlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

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Erscheint voraussichtlich Mitte September 2014

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