Shit happens (sorry). Ist so und kommt überall vor, auch bei mir.

In diesem Fall geht es um das Hörbuch zu Codename E.L.I.A.S. – Kaltgestellt, das im Sommer bei Audiobuch/SAGA Egmont erschienen ist. Der Verlag hatte gehofft, damit wieder einen Hit zu landen, so wie mit meinen bisherigen Hörbüchern. ABER: Das war ein Satz mit X. Die Verkaufszahlen blieben seit dem Erscheinungstermin im zweistelligen Bereich. Ein Flop also.

Klingt scheußlich? Ja, ist es definitiv.

Warum aber ist das so?

Eine gute Frage. An meiner Schreibe kann es nicht liegen, die Bücher werden ja auch gekauft.

An der Sprecherin liegt es auch nicht, die ist, wie immer genial.

Allerdings wollte der Verlag unbedingt meinen Realnamen auf dem Cover und in den Metadaten haben, und nicht so sehr mein Pseudonym Mila Roth, unter dem Buch und eBook ja ursprünglich erschienen sind. Sie wollten “Petra Schier schreibt als Mila Roth”, wobei, ihr seht es weiter unten auf der linken Seite des Banners, das Pseudonym nur recht klein erscheint. Bei den Metadaten, also den Daten, die an die Shops und Streamingportale übermittelt wurden, steht sogar nur Petra Schier, sodass der Titel ausschließlich unter Petra Schier zu finden ist. Und hier liegt, wie ich glaube, der Hase im Pfeffer.

Die Sache mit der falschen Zielgruppe

Mila Roth und Petra Schier sprechen zwei unterschiedliche Zielgruppen an. Das soll nicht bedeuten, dass nicht Fans von Petra Schier auch Bücher oder Hörbücher von Mila Roth mögen und umgekehrt. Aber grundsätzlich sind es sehr verschiedene Genres, weswegen ich ja ursprünglich überhaupt das Pseudonym Mila Roth ins Leben gerufen hatte: um eine neue Marke für meine Buchserien im TV-Format zu schaffen.

Suchen nun also Hörerinnen oder Hörer in den Shops und Streamingportalen nach neuen Titeln von Mila Roth, wird ihnen “Kaltgestellt” gar nicht angezeigt, weil es nicht mit Mila Roth verknüpft ist. Oder falls doch, weil manche Plattformen diese Verknüpfung tatsächlich trotzdem irgendwie hinkriegen, dann nur auf den letzten Plätzen, zu denen man meistens gar nicht mehr hinscrollt.

Dieses Problem der nicht vorhandenen Sichtbarkeit hat dem Hörbuch, denke ich, so sehr geschadet, dass die Verkaufszahlen unterirdisch geblieben sind.

Deshalb haben Verlag und Autorin (ich) den Vertrag einvernehmlich aufgelöst, nicht nur zu Band 1, sondern zu allen drei Bänden. Bringt ja nichts, wenn die Hörbücher nicht laufen.

Ein Neustart unter neuen Voraussetzungen

Wie ihr oben auf dem Banner ebenfalls sehen könnt, habe ich vor, Band 1 (und später alle weiteren Bände) selbst noch einmal neu zu veröffentlichen. Hierzu übernehme ich die Masterdaten vom Verlag, die natürlich hinsichtlich der Metadaten von mir neu ausgerichtet werden. Die Hörbücher werden nur unter Mila Roth erscheinen und auch entsprechende Werbeaktionen erhalten. Da das Hörbuch zu Band 1 ja bereits produziert ist und nur die Stellen am Anfang und Ende gelöscht werden müssen, in denen der Verlag und mein Realname genannt werden, habe ich vor, die Wiederveröffentlichung noch in 2023 durchzuführen, damit keine große Lücke entsteht. Angepeilt habe ich hierfür den 15. Dezember.

Wie es genau mit den Folgebänden weitergeht, kann ich heute noch nicht sagen, weil ich sie ja nun selbst produzieren lassen muss, und dazu muss ich erst einmal wieder das Kapital haben, um es zu investieren. Für 2024 habe ich ja auch noch andere Hörbuchprojekte eingeplant. Doch auch wenn die Finanzierung momentan noch in den Sternen steht, gehe ich davon aus, dass mir etwas einfallen wird, um das Problem zu lösen.

Genau deshalb habe ich diesen Blogartikel “Flop mit hoffnungsvollen Aussichten” betitelt. Ich kann selbstverständlich auch nicht garantieren, dass die Hörbücher mit den neuen Metadaten besser laufen, die Wahrscheinlichkeit ist aber nicht gering. Abgesehen davon muss ich mir die Tantiemen, die ich aus den Shops und Streamingportalen erhalte, nun nicht mit einem Verlag teilen, es kommt also deutlich mehr bei mir an, sodass ich zumindest hoffen kann, dass ich die Kosten, die dieser Flop verursacht, in absehbarer Zeit wieder hereinholen werde.

Fazit: Der richtige Weg liegt vor mir, ich muss ihn nur einschlagen.

Rückschläge wie dieser kommen immer mal vor, und viele Menschen lassen sich davon schnell entmutigen. Ich kann verstehen, dass so etwas die Stimmung nicht gerade hebt, schon gar nicht in schwierigen Zeiten wie den aktuellen. Doch es kommt auch immer darauf an, wie man selbst grundsätzlich dem Leben und den Hürden gegenüber, die es bereithält, eingestellt ist.

Siehst du sie als Stolperfallen, die dazu da sind, dich und deinen Erfolg auszubremsen? Wirst du mutlos, wenn eines deiner Projekte floppt?

Ich empfinde so etwas mehr als Herausforderung und als Gelegenheit, Entscheidungen oder Strategien zu überdenken und es noch einmal bzw. weiter zu versuchen. An dem Spruch “Krönchen richten und aufrecht weitergehen” ist schon etwas Wahres. Es fällt nicht immer (oder vielmehr selten) leicht, je nachdem, was für einen Rückschlag man erleidet, und insbesondere, wenn man vor finanziellen Herausforderungen steht, kann einem schon mal anders werden. Aber letztlich vertraue ich darauf, dass mir der passende gangbare Weg einfallen wird. Gesetz der Anziehung und so. Deshalb lasse ich mich einfach nicht beirren, denn ich weiß, dass ich meinen Weg finden werde, so wie ich es schon immer getan habe. Zudem regen Misserfolge immer meinen inneren Widerstand an. Meine erste Reaktion ist dann stete: Jetzt erst recht!

Wie sind eure Erfahrungen mit Rückschlägen oder Umwegen auf eurem persönlichen oder beruflichen weg? Wie geht ihr damit um? Erzählt mir gerne davon in den Kommentaren!

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