Habt ihr den ersten Band meiner neuen Liebesroman-Reihe schon gelesen?

Willkommen in Rodderbach: Frühlingsmorgen ist im Mai exklusiv bei Weltbild erschienen, zumindest was Buch und eBook angeht. Das Hörbuch könnt ihr als CD auch überall sonst im Buchhandel odern, und den Download findet ihr ab Oktober 2023 überall, wo es Hörbücher gibt.

Nun haben mich wunderbarerweise schon sehr viele Leserinnen und Leser gefragt, ob und wann es denn mit Band 2 weitergehen wird. Darauf konnte ich bisher keine konkrete Antwort geben, weil ich erst noch einiges mit Weltbild klären musste.

Dies ist inzwischen geschehen, und ihr erhaltet nun die allerneuesten Neuigkeiten hier im Blog, nachdem ich sie bereits vergangene Woche exklusiv vorab in meinem Newsletter offenbart hatte.

Band 2 meiner Rodderbach-Reihe (der Titel steht noch nicht fest) wird voraussichtlich im Frühsommer 2024 erscheinen, jedoch nicht mehr exklusiv bei Weltbild, sondern überall im Buchhandel.

Wegen einiger interner Umstrukturierungen bei Weltbild und strategischer sowie inhaltlicher Überlegungen meinerseits bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich die Reihe verlagsunabhängig, also im Selfpublishing, weiterverfolgen werde. Ob ich für die Hörbücher wieder Audiobuch/SAGA Egmont ins Boot holen kann und werde, bleibt abzuwarten. Fest steht aber, dass ich Taschenbuch, eBook und Hörbuch produzieren lassen werde, auf welchen Wegen auch immer.

Was bedeutet nun aber “strategische und inhaltliche Überlegungen”?

Strategisch:

Ganz klar, die Bücher und Hörbücher werden im gesamten Buchhandel verfügbar sein, nicht nur bei Weltbild, was die Käuferschaft deutlich erweitern dürfte.

Außerdem kann ich die Romane in Eigenregie viel besser zu verschiedenen Jahreszeiten veröffentlichen, sodass es durchaus auch mal einen weihnachtlichen bzw. winterlichen, herbstlichen oder hochsommerlichen Rodderbach-Roman geben kann, ganz wie es mir zum jeweiligen Plot vorschwebt. Also nicht immer nur Frühling/Frühsommer.

Inhaltlich:

Hier muss ich etwas ausholen. Es waren ursprünglich sieben Bände geplant, doch beim Schreiben von Band 1 haben sich bereits zwei weitere mögliche Geschichten herauskristallisiert. Und wer weiß, wie viele es von Band zu Band noch werden? Das wäre an sich noch kein Problem gewesen, wenn nicht eine der beiden neuen Geschichten sich nicht um eine Frau und einen Mann drehen würde, sondern um zwei Männer.

Ebenfalls eigentlich kein Problem, oder?

Leider doch: Was das Zielgruppenmarketing von Weltbild angeht, wäre es definitiv ein Problem, weil dieses sehr strikt an Kundeneckdaten erfolgt. Das muss man immer mit bedenken, hat aber nichts mit irgendwelchen Wertungen oder gar Ablehnungen des Themas an sich zu tun. Wäre es eine Reihe, in der es ausschließlich um gleichgeschlechtliche Paare geht, wäre die Vermarktung wieder einfacher, weil die Zielgruppe eindeutig umrissen ist.

Weltbild würde also diesen einen Roman mit den beiden Männern nicht veröffentlichen, sodass ich ihn nicht schreiben könnte, was eigentlich gar nicht möglich ist, denn die Geschichte ist schon zu präsent in meinem Kopf. Also müsste ich dafür so oder so einen anderen Veröffentlichungsweg finden.

Da ich nun alle weiteren Bände ohne Verlag publizieren werde, kann ich, weil mein Marketing zwar auch Zielgruppen beinhaltet, jedoch deutlich flexibler angelegt ist, alle Themen behandeln, die ich will. Was ich auch tun werde, ganz klar.

Ihr dürft euch also nicht nur auf viele neue Bücher freuen, sondern auch auf viele spannende, romantische und bunte Geschichten.

Die zweite neue Idee beinhaltet übrigens ein Paar (diesmal allerdings wieder Mann und Frau), das bereits 40+ ist. Also wieder ein Faktor, der bei strengem Verlagszielgruppenmarketing (was für ein Wort) zu Problemen führen könnte. Im Selfpublishig weniger.

Noch einmal, weil es offenbar im Newsletter-Beitrag zu Missverständnissen gekommen sein könnte:

Weltbild ist nicht etwa LGTBQ+-feindlich eingestellt oder “altmodisch”. Der Verlag hat nur durch das sehr engmaschig gestrickte und sehr klar umrissene Zielgruppenmarketing einen wesentlich kleineren Spielraum was Themen angeht. Der Buchhandel ist hier etwas flexibler, das Selfpublishing noch mehr. Zwar muss auch eine Autorin, die verlagsunabhängig publiziert, immer ihre Zielgruppe im Auge behalten, ich kann aber mutiger auch mal andere Themen platzieren und über diese neue Zielgruppen generieren, zumindest im besten Falle. Im schlimmsten Fall kaufen eben etwas weniger Leute die Romane, die eben nicht dem üblichen Figurenschema Mann-Frau und Altersgruppe 25 bis 40 entsprechen. Verlage müssen hier etwas anders kalkulieren, schon weil sie ja auch im Auflagendruck produzieren und nicht auf hunderten oder tausenden Büchern sitzenbleiben möchten. Meine Bücher werden aktuell beim Selfpublishing im Print on Demand-Verfahren gedruckt, also immer nur bei Bestellung. Hier entfällt zum Beispiel schon die Lagerhaltung.

Es geht bei Weltbild also rein um marketingtechnische Aspekte, keinesfalls um Ablehnung von Menschengruppen.

Und nun ihr:

Was haltet ihr von meinem Plan? Bleibt ihr der Rodderbach-Romanreihe treu? Auch mit bunten Themen, die nicht immer zu hundert Prozent dieselbe, eng eingegrenzte Zielgruppe ansprechen? Oder vielleicht tun sie das ja gerade wegen ihrer Vielfalt? Schreibt mir dazu gerne eure Meinung, Einschätzung oder Gedanken, indem ihr einen Kommentar hinterlasst. Ich bin gespannt!

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