Ihr braucht ein bisschen Abkühlung während der aktuellen Hitzewelle? Wie wäre es dann mit einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt? Genau dort halte ich mich nämlich schriftstellerisch gerade auf, und zwar zusammen mit Lidia Rosenbaum, Noah Silberberg und dem süßen kleinen Hund Amor. Wenn ihr also Lust auf ein wenig “Christmas in July” habt, dann tut Folgendes, damit das Erlebnis auch so richtig für alle Sinne wird:
Erstens:
Stellt euch etwas Süßes bereit, am besten Kekse oder irgendwas anderes, in dem Zimt und/oder Vanille drin ist (für das richtige Weihnachtsfeeling).
Zweitens:
Schaltet das folgende YouTube Video ein bzw. falls es bereits läuft, setzt es auf Anfang. Das ist nämlich genau die Musik, die im Text vorkommt.
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Drittens:
Lest den folgenden Textschnipsel, der allerdings wie immer noch unlektoriert ist. Ich nehme aber an, er wird seinen Zweck erfüllen.
Beim Karussell blieb Lidia erneut stehen. »Schau mal, da sind Fiona und ihr Mann Michael, in der roten Kutsche.« Sie deutete auf eine der Gondeln. »Wie haben sie den Besitzer denn dazu überredet?«
In diesem Moment sah Fiona Sahler zu ihnen herüber und winkte. Noah sah außerdem, dass sie Lidia in eindeutiger Weise zuzwinkerte und mit dem Kinn auf ihn wies. Offenbar hatten die Buschtrommeln die Neuigkeit bereits weithin verkündet. Das flaue Gefühl, dass ihn bei diesem Gedanken ergriff, war nicht vollkommen unangenehm und das beunruhigte ihn etwas. Er ignorierte es jedoch, als ein grauhaariger, untersetzter Mann um die Sechzig neben ihnen auftauchte.
»Hallo Lidia, du schönes Kind. Lange nicht gesehen! Wollt ihr beiden auch mitfahren? Ich lass das Karussell jetzt mal eine Runde für die verliebten Pärchen fahren.«
Lidias Augen glänzten. »Wirklich? Ich bin schon seit einer Ewigkeit nicht mehr auf dem Karussell gefahren.«
»Klar doch, Schätzelein. Steigt einfach ein und sucht euch eine Gondel aus. Die Pferdchen dürften ja doch ein bisschen klein für euch sein.«
»Du bist ein Schatz, Klaus! Aber was machen wir mit Amor?«
»Gib mir die Leine so lange. Ich pass schon auf den kleinen Kerl auf. Vielleicht hab ich auch noch irgendwo ein Würstchen versteckt.«
»Nicht doch, Klaus. Noah hat ihn vorhin schon heimlich gefüttert!«
Noah tat empört. Habe ich nicht!«
»Ach nein?«
»Zumindest nicht heimlich.«
»Aha.« Lidia sah fragend zu Noah auf. »Möchtest du überhaupt mitfahren?«
Selbst wenn er gewollt hatte, wäre er gegen ihre aufgeregte, vorfreudige Miene machtlos gewesen. »Klar, warum nicht. Wenn ich meine Beine da irgendwo unterbringen kann.«
»Wenn Michael das schafft, dann du auch, mein Junge. Die Gondeln sind größer als man denkt.« Klaus deutete auf die goldene Gondel. »Bitte einsteigen. Amor, du kommst mit mir. Lass die Turteltauben mal eine romantische Runde drehen.«
Der Hund bellte kurz und es klang, als gebe er damit sein Einverständnis.
Schmunzelnd folgte Noah Lidia auf das Karussell und quetschte sich neben sie in die glitzernde Kutsche. Darin saß man tatsächlich erstaunlich bequem. Wieder legte er ihr den Arm um die Schultern und genoss das ungewohnte aber warme Gefühl, als sie sich an ihn drückte und den Kopf gegen seine Schulter lehnte.
»Schau mal, Sophie und Carsten sind auch zugestiegen«, murmelte sie und kuschelte sich noch enger an ihn.
Das Karussell ruckelte ein wenig und begann sich zu drehen. Gleichzeitig ertönte aus den Lautsprechern eine klare Frauenstimme, die eine Ballade sang. Noah meinte, das Lied schon einmal irgendwo gehört zu haben. Vielleicht im Radio oder Fernsehen.
»Wie schön.« Lidia seufzte, suchte nach seiner Hand und umfasste sie. »Walking in the Air.«
»Was?«
Sie lächelte verträumt. »Das ist Walking in the Air aus dem Film Der Schneemann. Kennst du den nicht?«
»Nicht, dass ich wüsste.«
»Das ist ein Zeichentrickfilm aus den achtziger Jahren. Ich habe ihn als Kind abgöttisch geliebt. Vor einiger Zeit habe ich ihn mir auf DVD gekauft. Die Musik ist so wunderschön.«
»Ich kenne den Film nicht, aber die Musik gefällt mir.« Er hörte zwar sonst eher Rockmusik, doch die helle Frauenstimme und die Melodie zogen ihn rasch in ihren Bann. Bestimmt lag es auch an der fast unwirklichen Stimmung auf dem Karussell, dass er sich so leicht und beschwingt fühlte.
»Irgendwann musst du dir den Film mal ansehen.« Lächelnd drehte Lidia ihm ihr Gesicht zu. Der unausgesprochenen Aufforderung, sie zu küssen, kam er nur zu gerne nach und für eine kurze Weile versank die restliche Welt um sie herum.
Viertens:
Euch ist jetzt doch nicht kühler zumute? Dann geht eure Phantasie mit euch durch. ;-)
Über Anmerkungen und Kommentare freue ich mich selbstverständlich immer.
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Zum Vormerken:
Kleines Hundeherz sucht großes Glück
Petra Schier
MIRA Taschenbuch Erscheint am 12. Oktober 2015
ISBN: 978-3956492426
9,99 €
Auch als eBook erhältlich.
Eine warme Küche und zwei Menschen, die ihn umsorgen – so stellt sich der kleine zerzauste Mischlingshund Amor das Glück vor! Als er eines kalten Winterabends in der städtischen Sozialstation auftaucht, lässt er sich von der schüchternen Lidia und dem Sozialarbeiter Noah das Ohr kraulen. Glücklich erkundet Amor darauf die Küche, schnüffelt an köstlichem Schokokuchen – und stibitzt Lidias Geldbeutel. Noah und Lidia versuchen ihn einzufangen und scheinen sich dabei sogar näherzukommen … Amor sieht seine Chance, die Liebe in ihr Leben zu bringen und ein echtes Zuhause zu finden. Doch werden seine Weihnachtswünsche wahr?
(Buchvorschautext, Quelle: MIRA Taschenbuch)
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Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet seit 2003 als freie Autorin. Ihre historischen Romane erscheinen im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ihre Weihnachtsromane bei Rütten & Loening sowie MIRA Taschenbuch.
Unter dem Pseudonym Mila Roth veröffentlicht die Autorin verlagsunabhängig verschiedene erfolgreiche Buchserien.
Petra Schier ist Mitglied in folgenden Autorenvereinigungen: DELIA, Syndikat, Autorenforum Montségur
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