Da passen einem endlich Hosen wieder, die man lange schon im hinteren Teil des Schrankes platziert hatte, und dann haut einem die Waage gleich mal den Frustschlegel um die Ohren. 900 Gramm mehr seit dem letzten Wiegetag. Das nette automatische Weight Watchers-Onlineprogramm wollte mich auch gleich tröstend motivieren, dass ich ja einfach neu durchstarten könne. Dabei habe ich nie aufgehört, mich daran zu halten! Ich habe NICHT gemogelt!
Vergangene Woche hatte ich ja bereits angedeutet, dass die folgenden Tage eine Herausforderung würden, wegen der vielfältigen Stolperfallen hinsichtlich auswärts essen.
Am 30. April gab es beim Aufstellen des Maibaumes denn auch wirklich wieder Brötchen mit Fleischwurst. Ich konnte mir glücklicherweise selbst von der Wurst abschneiden und auch die nicht ganz so fette Geflügelvariante auswählen, sodass ich mit meinen Punkten im Limit lag.
Dann kam der Ausflug mit der Freiwilligen Feuerwehr Heckenbach nach Düsseldorf (Flughafen, Funkturm, Rheinschiffahrt, Altstadt), und auch da hatte ich dank aufgesparter Wochenzusatzpunkte keine Probleme und konnte sowohl eine leckere Waffel als auch ein Schnitzel mit Bratkartoffeln verspeisen. Es blieben sogar noch ein paar Pünktchen übrig für Sonntag, die ich dann in ein schönes Frühstück investiert habe.
Aktivitätspunkte gab es auch wieder durch Spaziergänge, vor allem am Sonntag, denn da war ich mit Mann und Hund länger unterwegs. Diese Punkte habe ich aber wie immer gar nicht erst angerührt.
Dennoch kam dann der Frust heute Morgen: Besagte 900 Gramm mehr waren auf der Waage. Wo kommen die her, fragt ihr, wenn ich doch behaupte, nicht geschummelt zu haben? Ganz einfach. Die Frauen unter euch werden das Problem kennen: zyklisch bedingte Wassereinlagerungen. Ich habe es gestern Abend schon bemerkt, als am Bauch ganz plötzlich die Hose leicht zu kneifen begann. Da schwante mir bereits, was mir bevorstehen würde. Heute Morgen habe ich es dann auch schon insgesamt gespürt, das Wasser ist da. Pünktlich zweimal im Monat darf ich mich darüber freuen. Ja, zweimal, nicht bloß einmal, wie die meisten Frauen, die damit zu kämpfen haben. Kann sein, dass in zwei, drei Tagen der Spuk wieder vorbei ist. Bis zum nächsten Mal. Selbstverständlich frustriert so etwas, wenn man sich eigentlich über eine Gewichtsabnahme freuen möchte, weil man doch so diszipliniert war. Da hilft es auch nichts, dass meine Ärzte mir schon lange attestiert haben, diese Wassereinlagerungen seien ganz normal und ich müsse halt damit leben. Schönen Dank auch. Habe ich erwähnt, dass diese Ärzte Männer sind? Die haben so was ja auch nicht.
Aber Schluss mit dem Jammern über Dinge, die ich sowieso nicht ändern kann.
Was war sonst noch los letzte Woche? Ich konnte weniger schreiben als ich hätte müssen, aber das lag daran, dass Codename E.L.I.A.S. – Kaltgestellt, der erste Band meiner neuen Action-Thriller-Serie, endlich erschienen ist und ich kräftig die Werbetrommel rühren musste. Zunächst ist es als eBook (Kindle und ePub) verfügbar geworden, aber das Taschenbuch kommt diese Woche auch noch in den Buchhandel. Der Feiertag hat das leider ein bisschen verzögert. Wer das eBook gerne haben möchte, sollte übrigens rasch zuschlagen, denn es kostet momentan überall nur 99 Cent. Demnächst wird der Preis auf astronomische 2,99 Euro steigen. ;-)
Hinsichtlich meines Essverhaltens hatte das alles keine Auswirkungen, aber der Frustfaktor war dennoch etwas höher als sonst, weil ich ja Die Bastardtochter unbedingt noch fertigbekommen muss. Jetzt. Ganz bald. Noch hat sich meine Lektorin nicht gerührt, aber es ist nur noch eine Frage von Tagen, bis ihre erste vorsichtige Anfrage kommen wird. Und mit meinem neuen Weihnachtsbuch muss ich jetzt auch dringend anfangen, damit es bis zur Deadline fertig wird. Drückt mir die Daumen, dass alles klappt, wie es soll.
Wie ist es denn bei euch? Habt oder hattet ihr auch schon mit wasserbedingten Gewichtsschwankungen zu tun, die gerade in einer Abnehmphase so widerlich demotivierend wirken können? Berichtet mir davon, wenn ihr möchtet!
Ich werde mich halt einfach weiter brav an meinen Punkteplan halten. So ein bisschen nerviges Wasser wirft mich jetzt nicht aus der Bahn, basta! Am besten lenke ich mich mit der Arbeit an besagten Manuskripten ab. Bis zu den DeLiA-Liebesromantagen Ende des Monats muss das eine Buch fertig sein, das andere bereits einige Seiten aufweisen. Von meinen Mila Roth-Projekten ganz zu schweigen. ;-)
*************************************
Diese Artikel könnten dich ebenfalls interessieren:
Meine Hose merkt schon was
Codename E.L.I.A.S. – Kaltgestellt als eBook schon verfügbar – zum Einführungspreis von 99 Cent!
Die Bastardtochter: Textschnipsel Nr. 3
Making-of zu Der Hexenschöffe (Artikelserie)
Wasserstandsmeldung: Buchprojekte 2015 (Stand 5. Januar)
*************************************
- Über mich
- Neueste Beiträge
Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet seit 2003 als freie Autorin. Ihre historischen Romane erscheinen im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ihre Weihnachtsromane bei Rütten & Loening sowie MIRA Taschenbuch.
Unter dem Pseudonym Mila Roth veröffentlicht die Autorin verlagsunabhängig verschiedene erfolgreiche Buchserien.
Petra Schier ist Mitglied in folgenden Autorenvereinigungen: DELIA, Syndikat, Autorenforum Montségur
Noch keine Kommentare