Ich gehe gerne einkaufen.

Also nicht Klamotten, Schuhe, Bücher usw. Das alles natürlich auch, von Zeit zu Zeit. Aber nein, diesmal meine ich Lebensmittel. Im Supermarkt, Discounter, Bioladen, einer Metzgerei, Bäckerei … Wo auch immer ich jeweils das bekomme, was ich benötige.

Sogar Getränke (in Glasflaschen/Kisten) stören mich dabei wenig, mal abgesehen davon, dass das Schleppen natürlich anstrengend ist und ich aufpassen muss, dass ich mit dem größeren Auto fahre, damit alle Einkäufe auch ihren Platz darin finden. ;-)

Ich kaufe gerne ein. Schon immer. Selbst damals, während und kurz nach meinem Studium, als ich noch notorisch knapp bei Kasse war und bei jedem Gang in einen Laden vorher genau wusste, wie viel Geld ich dabei hatte, wie viel ich davon maximal ausgeben durfte, und obwohl ich bei jedem Griff ins Lebensmittelregal im Kopf flugs bis auf den Cent genau errechnet habe, ob meine Kohle auch wirklich reicht. Für viele Menschen ist das Alltag, ich weiß. Für mich war es das auch, für eine ganze Weile.

Heute bin ich in der glücklichen Lage, nicht mehr meine halbe Aufmerksamkeit beim Einkaufen aufs Kopfrechnen lenken zu müssen. Macht mit das privilegiert? Ja, ich denke schon. Doch das soll hier gar nicht das Thema sein.

Mir geht es ums Einkaufen an sich. Ich mag es tatsächlich, durch einen Laden zu gehen, die Dinge einzukaufen, die auf meinem Einkaufszettel stehen (übrigens immer noch analog auf Papier) und/oder mich auch hier und da inspirieren zu lassen und noch etwas anderes hinzuzufügen, wovon ich zuvor nicht einmal wusste, dass ich es würde kaufen wollen.

Ich kaufe gerne ein.

Ich mag das wirklich. Sogar wenn die Schlange an der Kasse mal wieder bis nach Düsseldorf reicht. Sorry an alle Düsseldorfer. Ihr dürft euch jetzt gerne eine andere Stadt aussuchen und stattdessen einsetzen. ;-)

Klar, manchmal bin ich auch genervt und will die Sache nur schnell hinter mich bringen. Aber das ist eher die Ausnahme. Vielleicht liegt es mit daran, dass ich zwar während meiner Kindheit und Jugend nie einen Mangel leiden musste, dennoch aber immer genau wusste, dass unser Haushaltsgeld sehr knapp bemessen war. Wir waren nicht reich. Nicht einmal wohlhabend. Es reichte immer irgendwie gerade so. Meine Mutter hat hart gearbeitet, mein Vater war immer mal wieder über lange Strecken arbeitslos. Und nicht gesund, physisch wie psychisch. Es war schwierig.

Vielleicht kompensiere ich das heute beim Einkaufen? Möglicherweise.

Andererseits sagt meine Mutter immer, auch heute noch, dass es ihr ebenso geht wir mir. Sie geht gerne einkaufen. Früher auch schon, obwohl sie damals jeden Pfennig (die gab es damals noch) dreimal umdrehen musste. Wir sind zwei Frauen, die Supermärkte mögen. *grins* Also ist es vielleicht auch vererbt, wer weiß.

Was ich aber überhaupt nicht mag …

Siehste, ein Aber gibt es immer. ;) Und damit geht es mir übrigens ebenfalls exakt wie meiner Mama!

Was ich überhaupt nicht mag, ist das Auspacken und Wegräumen der Lebensmittel zu Hause.

Das nervt!

Das strengt an!

Määääh!

Wo ist mein Butler, wenn ich ihn brauche? Äh … okay, ich habe gar keinen Butler. Aber allein nur für diese lästige Aufgabe, die Einkäufe in Kühlschrank, Eisschrank und Vorratsschränke zu verteilen, hätte ich gerne einen. Wäre das nicht zauberhaft? Bei der Gelegenheit darf er auch gerne gleich mal den Kühlschrank aufräumen und auswaschen …

Wem geht es ähnlich? Bitte melden. Oder habt ihr ein ganz anderes Verhältnis zum Einkaufen und dem “Danach”?

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