Was will sie uns denn heute mit dieser merkwürdigen Überschrift erzählen?

Vielleicht habt ihr euch das gerade gefragt und neugierig nach unten gescrollt, um euch das zweite Montagsfoto anzuschauen. Diesmal habe ich dafür ausnahmsweise kein selbst geschossenes Foto benutzt, sondern ein Stockfoto, weil ich zugegebenermaßen keine eigenen Bilder von Löwen besitze. Woher auch?

Ja, genau, der Löwe ist nicht sinnbildlich zu verstehen, sondern ganz echt, real. Und zwar, weil ich einen solchen heute Nacht vor unserem Haus erblickt habe.

Nicht in echt, keine Sorge. Im Traum.

Mal ganz von Anfang an: Ich hatte heute Nacht einen wirklich seltsamen Traum. Zwei sogar, wenn man es genau nimmt, aber der mit dem Löwen war verstörender. Deshalb kann ich mich wohl auch so gut daran erinnern.

Also: Ich stand zusammen mit meinem Mann in unserer Küche und blickte durch das Fenster nach draußen auf das verfallene Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wer meinen Blog verfolgt, hat es schon mal gesehen, zum Beispiel in meinem Beitrag Vom Glück, anders zu sein. Nur dass dort neben dem Haus diesmal auch eine Herde Schafe zu sehen war und ein ausgewachsener männlicher Löwe, der gerade dabei war, eines dieser Schafe zu reißen. Daneben saß, wenn ich mich recht entsinne, auch noch ein ziemlich großer Hund, eine Bulldogge oder so etwas, aber die tat weiter nichts zur Sache. Der Löwe waltete also seines Amtes und ich war natürlich sehr erschrocken und machte meinen Mann darauf aufmerksam. Er sagte zwar etwas, aber irgendwie kam er im weiteren Verlauf des Traums nicht mehr aktiv vor. Ich hingegen erinnerte (!) mich daran, dass ich so eine Situation vor längerer Zeit schon einmal erlebt hatte. Und als ich später aufwachte, wusste ich genau, dass ich einen ähnlichen Traum mit diesem (oder einem anderen) Löwen schon mal geträumt hatte. Die interessante Sache aber war, dass ich im Traum nicht wusste, dass das zuvor auch ein Traum gewesen war. Ich wusste nur, dass da vor längerer Zeit schon mal ein Löwe gewesen war und dass er es geschafft hatte, ins Haus zu gelangen und mich zu verfolgen. Ich also nicht dumm, raste von Tür zu Fenster zu Tür und verschloss alle sorgfältig. Die Türen schloss ich sogar ab, weil ich mich erinnerte, dass dieser Löwe damals Türen hatte öffnen können, indem er die Klinke betätigte. Dass unsere Haustür von außen gar keine Klinke hat, tut dabei mal nichts zur Sache. Ich war in Aufruhr. Kann man sich ja vorstellen.

Kaum hatte ich alles verriegelt, als ich durch die Glasscheibe an der Haustür sah, dass unser Schäferhund Arthos draußen saß und dringend herein wollte. Ich war natürlich erschrocken, denn er war doch gerade eben noch im Haus gewesen. Warum saß er jetzt draußen in der Gefahrenzone? Ich habe also wieder aufgeschlossen, den Hund hereingeholt und die Tür wieder verriegelt.

Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Einst hatte der Löwe unseren Hund (ob es Arthos war oder damals noch Zeus, weiß ich nicht genau) durch und um das Haus gejagt, weil beide nämlich durch eine riesige Fensteröffnung im Keller, die zu einer (nicht in echt vorhandenen) Tiefgarage führte, ein- und ausgehen konnten. Diese Öffnung ließ sich nämlich nicht verschließen und die Tiefgarage offenbar auch nicht.

Was nun? Wenn der Löwe sich daran erinnerte, konnte er ungehindert ins Haus!

Ich schnappte mir also den Hund und verbarrikadierte mich mit ihm in einem Zimmer. Wohin mein Mann zwischenzeitlich verschwunden war, weiß ich nicht. Er tauchte erst im nächsten Traum wieder auf. Dummerweise ließ sich auch das Zimmer nicht wirklich abriegeln, weil die Tür nur ein lasches Schloss hatte und weil es darüber hinaus noch einen geheimen Seiteneingang gab, der sich nicht versperren ließ, weil mir das nötige Material fehlte. Irgendwelche Leute, die ich nicht kannte, versuchten zwar, mir zu helfen, aber es nützte nichts.

Dann bin ich aufgewacht.

Ja, sorry, es gibt keinen Löwenangriff, keinen Showdown, kein Happyend. Ich weiß nicht, wie die Sache ausgegangen ist. Oder wäre.

Ich weiß nur noch, dass ich, als ich wieder einschlief, im Traum in meinem Bett aufgewacht bin, weil eine große Gruppe indischer Sternsinger mit einer ebenfalls indischen Betreuerin an unserer Tür klingelte. Ich habe ihnen geöffnet und sie freundlich hereingebeten, weil sie so nett waren und mir erzählten, dass jetzt wieder alle Feiertagsgottesdienste in unserer Kirche nach altem Brauch stattfinden könnten. Im nächsten Moment machte ich im Traum einen Abstecher in besagte Kirche (die innen allerdings anders aussah als in echt) und sah, dass man dort für Fronleichnam und den Buß- und Bettag (ja, den gibt es nicht mehr, ich weiß) je eine Art Schauspiel einstudierte.

Gleich darauf war ich aber wieder in meinem Bett und empfing eine zweite Abordnung von Sternsingern (auch indisch). Oder waren es diesmal die Klapperkinder, die zwischen Karfreitag und Ostern bei uns um die Häuser ziehen? Ich weiß es nicht genau. Aber mein Mann begrüßte sie auch alle sehr freundlich und niemand fand es seltsam, dass ich in meinem Bett lag und alle von dort aus empfing.

Das war’s. Zwei äußerst seltsame und, zumindest im ersten Fall, ziemlich aufwühlende Träume.

Was sie wohl bedeuten mögen? Falls sich unter euch Traumdeuter:innen befinden: Ihr dürft euch gerne austoben.

Und jetzt ihr!

Dies hier waren zwei der verrücktesten Träume, die ich seit langer Zeit hatte und an die ich mich noch genau erinnern kann. Was waren eure verrücktesten, irrsten, lustigsten oder beängstigendsten Träume? Letzteres bitte nur, wenn ihr darüber wirklich reden bzw. schreiben könnt. Wohin hat euer Unterbewusstsein euch schon alles entführt? Hattet ihr vielleicht auch schon mal einen Löwen vor dem Haus? Oder einen Elefanten? Oder ganz was anderes? Ich bin gespannt.

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