Wer Katzenfische – Fall 5 für Markus Neumann und Janna Berg noch nicht gelesen hat, sollte sich das Weiterlesen an dieser Stelle gut überlegen!
In Operation Maulwurf mussten Janna Berg und Markus Neumann, wie ihr euch sicher erinnert, eine kurze Weile unter einem Dach verbringen. In Katzenfische sinniert Janna darüber, wie sehr sich ihr Leben in der kurzen Zeit, die sie Markus nun kennt, verändert hat. Speziell, weil sie ja nun sogar ein Bett (!) miteinander geteilt haben. Auch wenn man “teilen” hier natürlich absolut wörtlich nehmen muss …
Nun meine Fragen an euch:
Erst das Haus miteinander geteilt, jetzt das Bett. Ist hier noch eine Steigerung möglich? Und wenn ja, welche?
Oder treten die beiden jetzt eher ganz gezielt auf die Bremse, weil eine Zusammenarbeit sonst ein zu heißes Eisen würde?
Was meint ihr?
Schreibt mit in den Kommentaren eure Meinungen dazu. Ich bin gespannt!
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Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet seit 2003 als freie Autorin. Ihre historischen Romane erscheinen im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ihre Weihnachtsromane bei Rütten & Loening sowie MIRA Taschenbuch.
Unter dem Pseudonym Mila Roth veröffentlicht die Autorin verlagsunabhängig verschiedene erfolgreiche Buchserien.
Petra Schier ist Mitglied in folgenden Autorenvereinigungen: DELIA, Syndikat, Autorenforum Montségur
hm, ich überlege wirklich, was für die Serie am besten wäre. Zu schnell soll es ja auch nicht gehen mit den beiden.
Auf der einen Seite wäre es mal interessant, wenn die beiden eine Weile auf sehr engem Raum eingeschlossen wären. Was weiß ich, in einem Stollen, wo der Eingang verschüttet ist und es ist Freitagabend und erst am Montag kommt wieder jemand dahin.
Oder die beiden müssen sich an einen einsamen Ort zurück ziehen, um irgendwelche Unterlagen durchzusehen, Eine Hütte mitten im Wald, weit weg von anderen Häusern und ohne eigenes Auto. Dieser Aufenthalt kann durchaus auch eine Woche dauern.
Also, wie gesagt, es wäre interessant die Beziehung in solchen Situationen zu beobachten.
Oder sie müssen mit dem Wohnmobil reisen, an einer Tour teilnehmen, um Verdächtige zu beobachten. Möglichkeiten gibt es da ja reichlich und sie wären schon oft sehr nahe und könnten sich auch über andere Sachen unterhalten und vielleicht Gemeinsamkeiten finden, wie zum Beispiel das Lied, was beide mögen.
Gemeinsamkeiten finden, das ist, denke ich, hier das Stichwort. Werden sie das und falls ja: Was für Gemeinsamkeiten könnten das (abgesehen vom Musikgeschmack) wohl sein bei zwei Menschen, die einen derart unterschiedlichen Hintergrund haben?
hm, die Frage ist auch nicht leicht zu beantworten.
Hat nicht jeder einen Traum, den er mal verwirklichen möchte. Eine ganz besondere Reise, die nicht alltäglich ist. Ich persönlich möchte immer noch mal eine Reise durch Skandinavien machen oder eine nordische Schifffahrt.
Markus kann sich zwar besondere Reisen leisten, aber ihm fehlt vielleicht die richtige Begleitung. Janna kann sich solch eine Reise zur Zeit nicht leisten und kann auch wegen der Kinder nicht weg. Hm. mir fällt jetzt spontan wirklich nur das Planen einer Traumreise ein. Denn schon das Planen macht ja viel Spaß
Ich fände ein gemeinsames Hobby, eine gemeinsame Leidenschaft, die beide vielleicht auch noch voneinander noch nicht kennen und die man gut zu zweit machen kann interessant (z.B. Segeln, kann auch sehr romantisch auf engerem Raum sein). Oder Janna und Markus treffen sich zu einem weinseligen Glühweinabend auf dem Weihnachtsmarkt. Ein Campingausflug mit den Kindern, bei dem Markus spontan für einen ausgefallenen Begleiter einspringt und einer gemeinsamen Zeltübernachtung mit vorherigem Lagerfeuer…
Auch ein sehr persönliches Weihnachtsgeschenk fände ich keine schlechte Idee.
Interessante Ansatzpunkte, obgleich ich vermute, dass Markus zu abgeklärt und selbstbeherrscht für einen weinseligen Glühweinabend (oder ähnliches) ist.
Markus als Begkleiter bei einem (Pfadfinder-)Ausflug würde voraussetzen, dass er sich in irgendeiner Form zumindest den Kindern gegenüber, wenn nicht Jannas gesamter Familie, zu erkennen gibt. Etwas, das er ja zu verhindern sucht. Aber das muss ja nicht bedeuten, dass sein Trachten auch dauerhaft von Erfolg gekrönt ist …
Liebe Petra,
das ist eine echt schwere Frage. Solche Konstellationen hat es ja schon öfter gegeben, wo zwei Menschen sozusagen umeinander tanzen und das hat einen echt starken Reiz. Und wenn der Tanz dann aufhört und sie die Grenze überschreiten, besteht die Gefahr, daß die Serie dann irgendwie ihren Reiz verliert und vielleicht ein wichtiges Element. Natürlich kann es auch sein, daß es dem/den Autoren gelingt, die Serie dann so anzupassen, daß es trotzdem Spaß macht und ein neuer Reiz vorhanden ist.
Ich finde Situationen immer sehr berührend, wo in einer solchen Konstellation einer der beiden in eine schlimme Situation gerät und am Ende bei dem anderen für einen Moment Trost sucht. Da gab es mal eine Folge von Akte-X, wo Scully einen Psychopathen in die Hände fiel, der von ihren Haaren fasziniert war. Am Ende stand Moulder unten in diesem Haus und sie fing an zu weinen und da hat er sie einfach nur fest in den Arm genommen – ein schönes Bild.
Liebe Grüße
Bianca
Liebe Bianca,
ja das ist ein schönes Bild und natürlich auch ein wichtiges Stilmittel in Büchern/Serien. Selbstverständlich stehen solche Situationen auch bereits auf meiner To-Do-Liste. Interessant wird es schon allein deswegen, weil sich ja die Reaktion auf einen solchen “Trost” im Laufe einer Beziehung auch verändern kann.
Dass eine Serie den Reiz verliert, wenn das “Kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht” mal vorbei ist, hängt tatsächlich sehr davon ab, wie man von diesem Punkt an die Dynamik zwischen den Charakteren anlegt. Allerdings sollte man sich als Autor auch bewusst sein, dass jede Serie auch irgendwann ein Ende finden muss. Wie das aussieht, sollte man sinnvollerweise schon am Anfang zumindest grob wissen. Bestenfalls helfen dann auch die Reaktionen der Leser dabei, diesen Punkt in der optimalen Art zu erreichen.
LG
Petra
Wenn ich da noch weitere Fernsehserien heranziehe… Für mich hat das bei Castle erstaunlich gut geklappt, bei Bones weniger.
Es bewußt als Schlußpunkt einer Serie zu setzen ist natürlich auf jeden Fall eine Möglichkeit – nur darf es dann nicht zu kitschig oder künstlich werden (Crossing Jordan, die letzte Folge fand ich ein wenig zu bestrebt, alles aufzulösen) ;-)
Ich stelle mir das wirklich schwierig vor. Auf der anderen Seite kann auch das umeinander tanzen irgendwann fad werden, wenn es irgendwann zu künstlich gehalten wird.
Das ist richtig, man muss da als Autor sehr genau abwägen, wohin man mit den Figuren will und in welchem Tempo.
So ein bisschen Eifersucht könnte auch nicht schaden. Dafür müsste Markus allerdings erstmal merken, dass er für Janna ein bisschen was empfindet. Da könnte ja der abservierte Sander noch mal ins Spiel kommen.
Oder ein Fall auf einem Campingplatz. In einem Zelt kann es auch schön kuschelig werde oder auf einer kleinen Jacht.
Da mein Sohn gerade Tanzschule macht, wäre das auch was. Aber nicht der Anfängerkurs, vielleicht in Richtung lateinamerikanisch oder so. Wo man sich sehr nahe kommt.
Muss sich Markus seiner Gefühle wirklich bewusst sein, um eifersüchtig zu reageiren? Ich denke mal eher, dass es umso interesanter wird, je weniger er selbst seine Reaktionen einzuordnen vermag. ;-)
Ich sehe schon, eure Vorschläge gehen alle in sehr ähnliche Richtungen. Das finde ich überaus interessant, denn daraus kann ich wichtige Schlüsse ziehen, was den Fortgang der Serie angeht. Je mehr ich über eure Ansichten und Wünsche erfahre, desto besser verstehe ich, wie meine Leser/innen insgesamt “ticken”. :-)
Das bedeutet zwar nicht, dass ich vollständig von meinem eigenen Plan für Markus und Janna abweichen würde, aber ich kann Details besser anpassen, wo es mir sinnvoll erscheint.
Ich würde die beiden einen Urlaub machen lassen, als Inspiration könnte man ja ein romantisches Hotel in Österreich wählen, bin neugierig was ihr dazu sagt.
Lg, Peter