Freitag ist Sneak-Peek-Tag! Ich wurde schon gefragt, ob es eine Szene aus “dem Hotelzimmer” gibt. Moment mal, hat irgendwer etwas von einem Hotelzimmer gesagt? ;-)

Nein, leider gibt es heute keinen Einblick in irgendwelche Zimmer. Stattdessen in das Innere eines ziemlich neuen Mercedes S500. Viel Spaß!

»Also gut, dann zurück zu unserer … ähm, Ehe.« Janna spürte, wie ihr bei dem Gedanken daran, dass sie vermutlich ein Hotelzimmer mit ihrem »Ehemann« teilen musste, die Wärme in die Wangen stieg. (Oops, also doch etwas von einem Zimmer …, Anm. der Autorin) »Damit wir wenigstens halbwegs glaubhaft wirken: Meine Lieblingsfarbe ist blau. Also so richtig himmelblau, nicht babyblau oder dunkelblau, obwohl das auch noch geht. Ich trage am liebsten silbernen oder kupferfarbenen Schmuck oder ganz bunten Modeschmuck, obwohl die meisten Leute sagen, Rothaarige müssten Gold tragen. Aber das finde ich zu protzig. Ich lasse nachts immer das Fenster gekippt, auch im Winter. Außer, es ist minus zehn Grad oder so und man kriegt Eiszapfen an der Nase. Meinen Kaffee trinke ich nur mit ganz viel Milch und möglichst auch noch Zucker. Aber ich könnte auch ganz darauf verzichten. Tee trinke ich überhaupt nicht. Nicht mal, wenn ich erkältet bin. Weil ich nämlich von Tee immer ganz krank werde. Egal von welcher Sorte – schwarz, grün, Kräutertee. Geht alles gar nicht. Ach ja, und Pilze mag ich auch nicht. Die einzige Ausnahme sind Champignons, mit denen habe ich keine Probleme. Aber mit allen anderen Pilzarten kannst du mich jagen. Was noch? Ach ja, ich werde …«

»Janna, halt mal die Luft an!«

Als Markus’ strafender Blick sie traf, stieg ihr die Röte erneut in die Wangen. »Entschuldige. Soll ich noch mal langsam von vorne anfangen?«

»Du liebe Zeit, nein! Wir müssen bloß zwei Tage in diesem Hotel verbringen, nicht den Rest unseres Lebens.«

»Aber genau an solchen Kleinigkeiten merken die Leute, ob wir uns wirklich so gut kennen, wie es bei Verheirateten sein sollte«, konterte sie verärgert.

»Wir könnten uns auch einfach an Small Talk halten.«

»Und uns blamieren.« Janna verschränkte die Hände vor der Brust. »Ich weiß nicht mal, zu welchem Datum wir geheiratet haben. Oder haben sollen.«

»Das ist einfach. Am fünfundzwanzigsten Oktober. Wir feiern unseren Hochzeitstag im Resort.«

»Na fein. Den wievielten?«

Seufzend schaltete Markus einen Gang herunter und nahm die nächste Ausfahrt. »Also gut, meinetwegen den ersten.«

»Womit wir uns aber irgendwie fast noch in den Flitterwochen befinden würden.« Nachdenklich schob Janna die Unterlippe ein wenig vor. »Das ist auch nicht so günstig. Vielleicht doch lieber den zweiten?«

»O Mann!« Markus verdrehte sichtlich genervt die Augen. »Machst du eigentlich immer aus einer Lappalie einen Volksaufstand?«

Unvermittelt stieg Erheiterung in Janna auf, doch sie unterdrückte sie standhaft und bemühte sich um einen kühlen Ton. »Gewöhn dich schon mal daran. Dazu sind Ehefrauen doch da, oder nicht?«

Cover Katzenfische
Katzenfische
Fall 5 für Markus Neumann und Janna Berg
Mila Roth
Taschenbuch, 172 Seiten
ISBN 978-1-492103-17-2
5,95 Euro
eBook (Kindle, EPUB)
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2.99 Euro

Buch und eBook erscheinen voraussichtlich Mitte Oktober 2013


Alle Informationen zum Buch findet ihr hier: http://www.mila-roth.de/html/katzenfische.html




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