
Runderneuerte Cover? Warum?
Ich hatte in meinem letzten Blogartikel darüber berichtet, dass ich im Zuge einer Schreibblockade ablenkungshalber an den Covern für meine Rodderbach-Reihe gearbeitet habe. Falls ihr diesen Artikel verpasst haben solltet, könnt ihr ihn hier nachlesen:
Von Cover-Chaos und (über)anstrengungsbedingten Schreibblockaden
Obwohl ich die bisherigen Cover wirklich mochte und immer noch mag (viele von euch ebenfalls, ich weiß), hat mein Bauchgefühl mir gesagt, dass der Weg, den ich damit eingeschlagen habe, nicht zu dem Erfolg führen wird, den die Rodderbach-Bücher verdient haben. Zumindest schon mal das erste, das schon erschienen ist. Band 2 muss ich ja erst noch schreiben, von den weiteren Fortsetzungen ganz zu schweigen. Zwar ist auch mit den neuen Covern immer noch alles offen, doch zumindest entsprechen sie etwas mehr den momentanen Konventionen, und ja, auch wenn man immer mal gegen den Strom schwimmen sollte, muss man sich dem Buchmarkt auch bis zu einem gewissen (manchmal sehr großen) Grad anpassen.
Ich hoffe, euch gefallen die neuen Cover so gut wie mir.
Den Reihencharakter könnt ihr jetzt schon erkennen, und wenn ihr die bereits vorbereiteten Cover für die Bände 3 bis 8 sehen könntet, würdet er euch noch viel deutlicher. ;-) Denn ja, genau, so viele Cover habe ich tatsächlich in meinem Cover-Chaos-Wahn jetzt schon vorbereitet. Das erspart mit in den nächsten 5 bis 8 Jahren eine Menge Arbeit. *lach*
Der jeweilige Haupttitel (Frühlingsmorgen, Sommerglühen) tritt jetzt viel deutlicher in den Vordergrund, während sich der Reihentitel (Willkommen in Rodderbach) viel mehr zurückhält, ohne dabei ganz zu verschwinden.
Warum sind jetzt nur noch Blüten auf den Covern? – Eine (ganz) kurze Analyse
Also zunächst einmal sind es jeweils Blüten, die zur Jahreszeit des Romans passen. Im Winter kann es also durchaus mal etwas anderes sein. Zweige, Efeu der dergleichen. Man erkennt daran das Genre (Liebesroman), ohne die Bücher gleich in eine spezifische Ecke bzw. ein Subgenre zu pressen, in das die Bücher nicht gehören. Denn wenn ich ein hübsches Häuschen in ebenso pittoresker Landschaft zeige, sind wir beim klassischen Wohlfühlroman. Zwar sind meine Liebesromane auch Wohlfühlromane, jedoch entsprechen sie insofern nicht den Konventionen, weil sie ein bisschen Spice enthalten, spricht erotische Szenen. Es sind jedoch wiederum zu wenige, um irgendwelche hab bekleideten Kerle (oder Frauen) abzubilden. Im Genre New Adult und auch darum herum sind derzeit Cover mit pastellfarbenen, teilweise leicht marmorierten oder dezent gemusterten Hintergründen ohne jeglichen konkreten Motive das Must-Have, allerdings enthalten diese Romane bis auf wenige Ausnahmen richtig viel Spice, was nun auf meine Bücher auch wieder nicht zutrifft. Dennoch könnten sie der Zielgruppe durchaus gefallen.
Nach meinen Recherchen sind meine Rodderbach-Romane mit hellen bis kräftigen Hintergründen plus romantischen Blüten am ehesten als das zu erkennen, was sie sind: Liebesromane mit Tiefgang, ein bisschen, aber nicht zu viel Erotik, schwerpunktmäßig für Frauen ab 30 und mit Happyend.

Als Autorin muss ich mir also nicht nur viele Gedanken über meine Plots und Figuren machen, sondern, wie ihr seht, auch ziemlich tief in Gesetzmäßigkeiten des Buchmarketings eintauchen. Ob das am Ende Früchte tragen wird, bleibt abzuwarten. Ich muss mich allerdings mit den Covern selbst auch wohlfühlen, was hier eindeutig der Fall ist.
Selbstverständlich kann man dieses Thema sehr kontrovers diskutieren, und ihr dürft das in den Kommentaren gerne tun, solange ich dabei freundlich und wertschätzend bleibt.
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Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet seit 2003 als freie Autorin. Ihre historischen Romane erscheinen im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ihre Weihnachtsromane bei Rütten & Loening sowie MIRA Taschenbuch.
Unter dem Pseudonym Mila Roth veröffentlicht die Autorin verlagsunabhängig verschiedene erfolgreiche Buchserien.
Petra Schier ist Mitglied in folgenden Autorenvereinigungen: DELIA, Syndikat, Autorenforum Montségur
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